Religion: Rund 33 Prozent der Eutinger Katholiken geben bei Kirchengemeinderatswahl ihre Stimme ab / Rohrdorf zählt noch aus

Eutingen. In der Seelsorgeeinheit Eutingen gaben die Katholiken bis zum Sonntag ihre Stimmen für die Kirchengemeinderatswahlen ab. In den Pfarrgemeinden Eutingen, Weitingen und Göttelfingen haben die Wahlausschussmitglieder bereits ausgezählt. Die Rohrdorfer wollen das bis Mittwoch noch umsetzen.

In der Pfarrgemeinde Eutingen lag die Wahlbeteiligung bei rund 33 Prozent. Die niedrigere Wahlbeteiligung schreibt Wahlausschuss-Vorsitzender Winfried Seele dem geschlossenen Wahllokal und der Briefwahl als einzige Möglichkeit zu: "Für eine reine Briefwahl ist die Beteiligung aber sehr gut." Zehn Sitze waren zu vergeben und die zehn aufgezählten Personen seien auch gewählt worden. Weitere Namen seien nicht aufgeschrieben worden. Es seien nicht immer alle zehn Stimmen pro Stimmzettel vergeben worden. "Häufig waren es auch nur drei bis vier Stimmen", sagt Winfried Seele. Von den 326 abgegebenen Wahlbriefen waren 291 Stimmzettel gültig. Gewählt wurden Martina Eisenbrückner mit 254 Stimmen, Gabriele Eppler mit 190 Stimmen, Dorothee Faulhaber-Stützel mit 207 Stimmen, Andreas Gerster mit 200 Stimmen, Barbara Hersacher mit 221 Stimmen, Jonas Hersacher mit 216 Stimmen, Michael Kramer mit 266 Stimmen, Matthias Krespach mit 225 Stimmen, Renate Müller mit 212 Stimmen und Dennis Platz mit 263 Stimmen. Da keine weiteren Namen auf die Stimmzettel geschrieben wurden, sei das Eutinger Pfarrgemeinderats-Wahlergebnis endgültig.

Vorläufig seien dagegen das der Pfarrgemeinde Göttelfingen und Weitingen. In Göttelfingen hatten sich Melina Eitelbuß, Christina Wehle und Roswitha Wolfersperger aufstellen lassen. Drei weitere Personen waren ausgeschrieben worden und wurden vom Wahlausschuss-Vorsitzenden Paul Kieferle noch gefragt. "Ende der Woche erfahre ich hoffentlich mehr", erklärt er und freut sich auf Zusagen. Einigen Wählern wäre es sicher lieber gewesen, wenn sechs Namen auf den Stimmzettel gestanden hätten, denn man traue sich eher, ein Kreuz hinter einem Namen zu machen, als einen Namen aufzuschreiben, denkt sich Kieferle. 2005 habe er das erste Mal die Aufgabe übernommen, die er dieses Jahr zum dritten Mal umsetzte. Die Wahl sei dieses Jahr nicht ganz so einfach, wie die Male zuvor gewesen. Er habe einige Personen angesprochen und auch einige Absagen erhalten.

Doch der persönliche Kontakt zu den Göttelfingern und die Gespräche zu verschiedenen Themen haben sich, seines Erachtens nach, in der Wahlbeteiligung niedergeschlagen. 39,1 Prozent Wahlbeteiligung sehe er als "nicht so schlecht" an. Die Corona-Maßnahmen und die damit ausgeschlossene Wahl im Wahllokal hätten nicht für einen Einbruch gesorgt. "Früher sind schon wenige zur Wahl gekommen, vielleicht nach der Kirche oder nach dem Mittagessen. Aber die meisten haben Briefwahl gemacht", erinnert er sich. Aufgrund der Präventionsmaßnahmen wurden in zwei Gruppen 153 Wahlbriefe ausgezählt. 146 gültige Stimmzettel wurden abgegeben. Der Briefkasten wurde bis 16 Uhr immer wieder geleert, sonst hätten keine Briefe mehr Platz gefunden.

S o sei es auch in Weitingen gewesen, wo Tanja Raible vom Wahlausschuss eine allgemeine bedrückte Stimmung unter den Wählern erlebt hätte. "Manche haben um sich geschaut und schauten nicht so fröhlich drein", beschreibt sie ihren Eindruck von der besonderen Kirchengemeinderatswahl. Anfangs hätte das vierköpfige Team gedacht, es würde eine ruhigere Wahl werden. Doch bei Sonnenschein hätten einige Wähler den Weg zum Briefkasten auf sich genommen. "Vielleicht haben die Leute nun mehr Zeit oder die Kirche ist ihnen wichtiger", freut sich Raible über eine Wahlbeteiligung von 37,3 Prozent. Von 269 Wahlbriefen waren 230 Stimmzettel gültig. Laut vorläufigem Wahlergebnis wurden Johannes Müller, Jutta Schäfer, Maritha Schmitt, Bärbel Teufel, Matthias Teufel und Rainer Winkler gewählt.

Drei, durch die Wahl ohne Bindung gewählte Personen werden vom Wahlausschussvorsitzenden noch gefragt, ob sie die Wahl annehmen. Zwei Personen würden es sich derzeit noch überlegen.

In Rohrdorf nutzt man die Frist noch aus. Bis zum 5. April sollen alle Ergebnisse bekannt gegeben werden.