Aus der gesamten Region kamen die »Tanzbären«, sei es aus Betra, Ergenzingen oder Altheim. Neben dem müden »Tigerle« hatten auch die ganz Kleinen ihren Spaß in Göttelfingen. Foto: Morlok

Auch der Nachwuchs versteht etwas vom Showtanz. Mehrere Garden auf der Bühne der Korntalhalle.

Eutingen-Göttelfingen - Die Kids waren am Samstagnachmittag in der Korntalhalle beim Showtanznachmittag die Allergrößten, denn dort schlug die Stunde der kleinen Narren.Sie durften die in diesem Jahr knapp bemessene "Fünfte Jahreszeit" mit ihrem ersten Event eröffnen.

Hunderte von Indianern, Cowboys, Rittern, Hexen, Rotkäppchen und Wikinger tobten durch die Halle und freuten sich über den Auftritt ihrer Freunde aus den Narrenzünften von Klein-Paris (Ergenzingen), Heiligenzimmern, Vöhringen, Betra, Fischingen und Altheim sowie natürlich von der gastgebenden Zunft aus Göttelfingen, die alle mit originellen und schweißtreibenden Choreografien zum Gelingen des Programms beitrugen. Die kleinen "Show-Tanz-Fans" klebten geradezu am Bühnenrand und ließen sich keine der Darbietungen entgehen, die sie alle frenetisch bejubelten.

Conny Kern und Heinz Röhm waren von der Mohopser-Vorstandschaft vor Ort. Conny Kern führte gut gelaunt durchs Programm, das mit dem Einmarsch und dem Gardetanz der "Flohopser" begann. In ihren schicken weiß-blauen Uniformen legten die elf Mädels, die zwischen sieben und 14 Jahre alt sind, einen Can-Can aufs Parkett, der sich mehr als sehen lassen konnte. Da flogen die Beine und Röcke und die Tänzerinnen zeigten viel Talent, Rhythmusgefühl und Bewegungsynchronität.

Wie es sich für einen guten Gastgeber gehört, beließen sie es damit aber für den Anfang und räumten die Bühne für die Mädels und die Handvoll Jungs aus den Gastzünften.

Die Nachbarn aus Klein-Paris waren mit zwei Formationen angereist und in ihrer ersten Choreografie erzählten die Kinder tänzerisch ihre "Flügelträume". Ganz in Schwarz und Neongelb gekleidet, mit Federn am Kopf, begann ihre Geschichte damit, dass zwei Küken aus dem Ei schlüpften. Es war der Beginn einer wunderbaren Reise, an deren Ende der Traum vom Fliegen Wahrheit wurde.

Weiter ging es mit den trainingsfleißigen Mädels aus Heiligenzimmern. Sie überraschten mit einer artistischen Tanzeinlage, bei der man allein vom Zuschauen ins Schwitzen geriet. Sprünge, Steps und schwere Hebefiguren wurden zu sieben Songs spielerisch dargeboten. Sieben ist die Lieblingszahl der Mädels, die sieben Tage, sieben Nächte durchtanzen können und sich dabei auch durch eine 17 nicht aus ihrem Konzept bringen lassen.

Bevor es in die Pause ging, durften die "Fanta-Garde" aus Vöhringen auf die Bühne. Die Kinder, bis auf zwei Mädchen alle gerade mal fünf Jahre alt, bezauberten den Saal als "Heidis". Conny Kern konnte am Ende dieser Darbietung nur freudenstrahlend fragen: "Wenn einem da das Herz nicht aufgeht, wann dann"?

Dass Tiger gefährlich sind, ist bekannt, und dass sie einen energischen Dompteur brauchen, wenn man sie im Zirkus auftreten lassen möchte, sicher auch. 25 Kinder aus Betra nahmen sich diesem Wagnis trotzdem an und brachten sie im "Zirkus Betra" auf die Korntalbühne.

Wer genau hinschaute, stellte fest, dass die kleinen Stars auf der Bühne von einem großen Betreuerinnen-Team, das entlang der Bühne saß, wie von Geisterhand geführt wurden. Was auf der Bühne so spielerisch leicht daherkommt, ist in Wirklichkeit viel Arbeit und hat bei den Proben sicher auch mal ein paar Tränen gekostet.

Es war ein tolle Auftaktveranstaltung, bei der sich die Altheimer gärtnerisch "Querbeet" über die Bühne bewegten, die "Sugar-Babys" aus Fischingen "Party around the World" machten und die jungen Damen von der zweiten Formation aus Heiligenzimmern "Video-Games" dreidimensional präsentierten.