Photovoltaikanlagen kann sich die Eutinger Gemeindeverwaltung am ehesten noch auf dem Dach vorstellen. Symbol-Foto: Gentsch Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Der Gemeinde Eutingen sind landwirtschaftliche Flächen lieber als verbautes Land

Eutingen. Im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung gab Eutingens Bürgermeister Armin Jöchle bekannt, dass die Verbandsversammlung des Regionalverbands Nordschwarzwald im Juli beschlossen hat, das Verfahren zum Teilregionalplan Nordschwarzwald, Kapitel Erneuerbare Energien, einzuleiten.

In dem Zusammenhang werden unter anderem die Gemeinden als Träger öffentlicher Belange von der Einleitung des Verfahrens und der Planaufstellung unterrichtet. Gleichfalls wurde gefragt, ob von der Gemeinde beabsichtigte oder bereits eingeleitete Planungen und Maßnahmen bestehen, die für die Planerstellung bedeutend sein könnten.

Die Gemeindeverwaltung weiß, dass das Thema "erneuerbare Energien" in der Öffentlichkeit zwar sehr präsent ist, doch größere Projekte derzeit weder bekannt noch in Planung seien. Flächen für Autobahnen, Wohngebiete und Straßen verbrauchten bisher viel landwirtschaftliche Flächen. Diesen Trend möchte man von Verwaltungsseite nicht auch noch durch neue Anlagen forcieren. Jöchles Vorschlag deshalb: "Abwarten und falls doch der Regionalverband nachfordert, sollte man sich intensiv Gedanken machen, notfalls recherchieren und im Einzelfall entscheiden.

Zur aktuellen Situation in der Gemeinde erklärte Jöchle, dass derzeit beispielsweise keine weiteren Freiland-Photovoltaik-Anlagen geplant sind. Mit der Beteiligung am Solar-Park "Hirtenhaus", ist man von dieser Seite her gut aufgestellt. Deshalb bat Jöchle sein Gremium, diese Information einfach zur Kenntnis zu nehmen, damit man reagieren kann, falls der Regionalverband irgendwann kommt und nachfragt. Falls doch schon Anregungen vorhanden sind, solle man diese bitte melden.

Kaum hatte Jöchle ausgesprochen, meldete sich Weitingens Ortsvorsteher Rainer Himmelsbach, getreu seinem Motto "Weitingen First" wieder als erster zu Wort. Dies nur um mitzuteilen, dass man das Thema zwar im Ortschaftsrat besprochen habe, dies jedoch ohne Ergebnis.

Im Bezirksbeirat fährt man auf gleicher Schiene. Auch hier sieht das Gremium keinen Veränderungsbedarf, teilte Rat Hubert Lachenmaier mit. Auch von Seiten der Landwirte besteht kein Interesse, dass man gute, ertragreiche Böden für Freiland-Photovoltaik-Anlagen opfert. "Trotzdem muss man sich Gedanken machen, wie man die Solarenergie forcieren kann", betonte Jöchle und gab als Anregung die Nutzung von Parkplätzen, Dächern und dergleichen als Gedankenansatz seinem Gremium mit auf den Weg.