Die Förster sind zufrieden mit dem Eutinger Gemeindewald in diesem Jahr. Archivfoto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Rund 35 000 Euro Überschuss fließen in die Kasse

Eutingen. Im Gemeindewald tut sich was. Forstdirektor Dieter Zuleger und Revierförster Josef Dennochweiler informierten den Eutinger Gemeinderat zum einen über den Vollzug im Forstwirtschaftsjahr 2016 und zum anderen in Kurzform über die Planung für das kommende Jahr.

In einer Kurzübersicht wurden die wichtigsten Vollzugs- und Plandaten zusammengefasst und man liege im prognostizierten Soll, so die Schnellzusammenstellung der beiden Experten. Mit den 30 000 bis 40 000 Euro Überschuss, die man 2016 erwirtschaften wird und die direkt in die Gemeindekasse fließen, liegt man ebenfalls gut im Planansatz.

Ein zufriedenstellendes Forst-Jahr ist fast zu Ende. Ein Jahr, in dem unvorhergesehene Ereignisse es den Forstwirten jedoch nicht immer leicht gemacht haben, die geplanten Erträge zu erwirtschaften. Schneebruch, Stürme im März und ein Waldboden, der im Winter und Frühjahr zum Holzeinschlag zu nass war, ein trockenes Frühjahr und ein noch trockener Sommer machten den Waldarbeitern das Leben nicht sonderlich leicht. "Wir konnten das Sturmholz immer schnell aufräumen und so dem Borkenkäfer kaum eine Chance lassen, sich zu vermehren", gab Forst-Experte Dennochweiler in seinem kurzen Abriss über das zurückliegende Jahr zudem bekannt.

Für das kommende Jahr hat man dem Waldwirtschaftsplan folgend, den Josef Dennochweiler als ein wenig zu optimistisch angesetzt erachtet, folgenden planmäßigen Holzeinschlag vorgesehen: In Eutingen: Withau Ränke 250 Festmeter (fm). Withau Bannbühl 700 fm. In Weitingen: Alte Steige 160 fm. Rauhe 120 fm, Gemeindehalde/Schnabelhalde 50 fm und allein in der Schnabelhalde 550 fm, in Rohrdorf auf der Ebene 210 fm. Daneben finden noch an verschiedenen Waldorten kleine Hiebe mit insgesamt 130 fm statt. Insgesamt möchte man so etwa 2170 Kubikmeter (fm) Holz ernten und liegt knapp unter der Vorgabe, die die Forstverwaltung für dieses Forsteinrichtungsjahr mit 2200 fm beziffert hat.

Neu gepflanzt werden nach Plan Bäumchen auf einer Anbaufläche von 3,6 Hektar. In Göttelfingen werden zudem die Eschen durch Nadelhölzer ersetzt, so eine weitere Info in dieser, der Sitzungsökologie geschuldeten Kurzzusammenfassung, für die man den beiden Forstexperten gerade mal zehn Minuten einräumte.

Was immer noch wie ein Damokles-Schwert über den Köpfen der Forstleute schwebt, das ist dieses "unselige Kartellverfahren", wie Forstdirektor Zuleger erinnerte. "Für den Horber Raum bedeutet dies jedoch bisher keine Änderung und die Ansprechpartner bleiben nach wie vor die gleichen", sagte Zuleger auf Nachfrage von Rat Roland Raible.

Die Anregung zu einem Waldbegang griff der Forstdirektor gerne auf, zumal im kommenden Jahr eine Zwischenrevision des auf zehn Jahren ausgelegten Forsteinrichtungsplans vorgesehen ist. "Das wäre eine gute Gelegenheit, gemeinsam den Wald anzuschauen", lautete sein Angebot.