Elmar Nägele hat einen Nachfolger für seinen Adamo gefunden: Mops Muck. Er wird in der Weitinger Tagespflege "Quelle des Lebens" den Senioren eine Freude machen. Bild oben: In Weitingen und Umgebung war der Mops Adamo fast legendär. Unser Foto zeigt ihn mit SWR-Reporter Till Kollwitz und Herrchen Elmar Nägele an der Fasnet.Fotos: Mattenschlager Foto: Schwarzwälder Bote

Krisenzeiten: Muck beerbt den legendären Mops Adamo in der Tagespflege "Quelle des Lebens" in Weitingen

Trist, wie so vieles in den Zeiten der Corona-Krise, ist es auch im Haus Nägele in der Ergenzinger Straße in Weitingen, wo sonst wegen der dort residierenden Tagespflege "Quelle des Lebens" jeden Tag reger Betrieb und quirliges Leben herrschte.

Eutingen-Weitingen. Neben der durch die Regierung angeordneten vorübergehenden Schließung der Tagespflege trauerte Hausherr Elmar Nägele auch um seinen liebgewonnenen treuen Gefährten, den Mops Adamo, der am Fasnetswochenende das Zeitliche gesegnet hatte. Noch am Fasnetsfreitag war Mops Adamo in unserer Zeitung im Bild zu sehen – Anlass war der Besuch eines SWR-Radioteams am "Schmotzigen Daoschtig" in der "Quelle des Lebens".

Doch nun tollt bei Elmar Nägele mit dem ein Jahr alten Mopsjüngling "Muck" neues Leben im und ums Haus. Der kleine Muck ist gerade ein Jahr alt und natürlich schon stubenrein. Der Name fiel Elmar Nägele ein wegen des Märchens "Die Geschichte von dem kleinen Muck" von Wilhelm Hauff, die als DEFA-Filmversion zum absoluten Märchenfilm-Klassiker wurde.

Jung-Mops Muck ist sehr kontaktfreudig und stammt aus einer namhaften Zucht aus Wehr am Oberrhein, die die baden-württembergische Präsidentin der Mopszüchtervereinigung betreibt. Eine gute Zucht war Elmar Nägele sehr wichtig, damit Adamos Nachfolger gut ins Haus passt, das wegen der vielen Senioren in der von Anna Böhm geleiteten Tagespflege "sensibel" ist, so der Hausherr.

Der weithin bekannte Adamo kam seinerzeit mit einem halbe Jahr von Stuttgart nach Weitingen, wo er zehn Jahre lang der absolute Liebling im Haus und auch weit darüber hinaus bekannt war. Schon früh morgens war er mit seinem Herrchen unterwegs, zuletzt meist als Fahrgast in einem Körbchen auf dem Fahrrad. Regelmäßig waren er und sein Herrchen zu Gast bei Baronin Helga von Rassler auf Schloss Weitenburg, wo man sich beim wöchentlichen Mops-Stammtisch im freiherrlichen Forsthaus traf. Adamos Mops-Freundinnen Sissy und Paula leben nach dem Tod der Adligen inzwischen bei Verwandten am Züricher See. Auch auf der Liebfrauenhöhe war der Mops Adamo bekannt und beliebt. Schönstatt-Schwester Christia hat ihm ein nettes persönliches Gedicht gewidmet. Sie und ihre Mitschwestern haben dafür gebetet, dass Elmar Nägele wieder einen neuen treuen vierbeinigen Gefährten findet, denn – gerade zur Zeit der weltweiten Corona-Krise – könne auch so ein kleines Tier ein Symbol für Hoffnung und Zukunft sein. Und so ist Elmar Nägele zuversichtlich, dass der kleine Muck sich gut einlebt, die Tagespflege bald wieder öffnen kann und die Senioren dann wieder Freude an einem knuddeligen Mops haben werden – in guter Tradition von Mops Adamo.