Fotos: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehrabteilung und DRK-Ortsverein Eutingen proben den Ernstfall / Zwei neue Sanitäter erhalten Applaus

Drei Mimen wurden bei der Hauptübung nach einem Zimmerbrand aufgrund eines angelassenen Elektrogeräts eingeschlossen. Die Helfer der Feuerwehrabteilung und des DRK-Ortsvereins Eutingen hatten am Samstagnachmittag alle Hände voll zu tun.

Eutingen. Das Wetter machte mit und so schauten zahlreiche Bürger den Helfern beim Steinernen Haus über die Schulter.

Mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF) nahm die Feuerwehrabteilung die Brandbekämpfung vor und war für die Menschenrettung zuständig. Die Atemschutzgeräteträger suchten im verrauchten Gebäude nach den drei Mimen der Jugendfeuerwehr Eutingen. Zeitgleich löschten die Helfer des Hilfslöschfahrzeugs aus Richtung Friedhof über eine Riegelstellung den angenommenen Brand. Der Gerätewagen Logistik war für die Riegelstellung von hinten über die Hoffläche und Schelmengrabenweg zuständig. Rund um den Mannschaftstransportwagen bauten die Feuerwehrleute den Atemschutzsammelplatz auf.

Nach kurzer Zeit wurde der erste Mime Maurice herausgeholt und an den DRK-Ortsverein übergeben. Der Rohrdorfer simulierte eine Rauchgasvergiftungen und Verbrennungen im Gesicht sowie an der Hand, weil er versuchte, im simuliert brennenden Gebäude das Mobiliar zu löschen. Die Helfer versorgten ihn mit Sauerstoff und beruhigten den Mimen.

Sein Freund Neo wurde mit einer Rauchgasvergiftung gefunden, denn er habe sich laut Übungsannahme nicht mehr zeitnah aus dem Gebäude retten können. Eine weitere Mimin war bei der Flucht aus dem brennenden Gebäude gestürzt und hatte sich eine Platzwunde am Kopf zugezogen. Einige Zeit suchten die Atemschutzgeräteträger die Mimin Nathalie, die aufgrund ihrer Kopfverletzung anfangs noch bewusstlos spielte. Sie wurde von der Feuerwehr herausgeholt und von den neuen Sanitätern Elisa Touray und Leonie Eggert erstversorgt, die problemlos einen Kopfverband anlegten.

Auch im realen Einsatz sei es schwer, eine bewusstlose Person in einem verrauchten Gebäude zu finden, erklärte Gesamtkommandant Tobias Plaz. Dazu komme, dass ein Atemschutzgeräteträger maximal 25 Minuten im Gebäude suchen könnte, bevor der Luftvorrat ausgehen würde. Die Feuerwehr richtete einen Atemschutzsammelplatz ein. Im Ernstfall hätte die Eutinger Abteilung von der Horber Stadtfeuerwehr mit der Drehleiter Unterstützung erhalten. Da der Brand auf die zweite Hälfte des Doppelhauses hätte übergreifen können, galt es, schnell zu handeln.

Sehr zufrieden zeigte sich auch Abteilungskommandant Hubert Akermann, der die Riegelstellungen und den Innenangriff lobte. Die Zusammenarbeit der Feuerwehr mit dem DRK-Ortsverein Eutingen hob er besonders hervor. Stefan Platz, Bereitschaftsleiter des DRK-Ortsvereins Eutingen, dankte den drei Mimen aus Rohrdorf, Eutingen und Göttelfingen.

Besonders stolz seien die Helfer auf die beiden neuen Sanitäter, Eggert und Touray, die erstmals nach der Fortbildung an einer Übung mit den Erwachsenen teilgenommen und ihre Aufgaben hervorragend gelöst hatten. Dafür erhielten die beiden Jugendrotkreuz-Mitglieder von Eutingen viel Applaus.

Im Namen der Gemeinde Eutingen dankte Hubert Lachenmaier allen Helfern: "Sie leisten nicht nur heute ehrenamtlich freiwilligen Dienst." Die Wertschätzung hätten die Helfer immer verdient, denen Lachenmaier wenige reale und ernsthafte Einsätze wünschte.