Rettungsnachwuchs: Feuerwehr- und Rotkreuz-Jugend holen sich in Göttefingen viel Lob ab

Mit einer beachtlichen Schauübung zeigte der Feuerwehrnachwuchs der Abteilung Göttelfingen am Samstagnachmittag sein Können.

Eutingen-Göttelfingen. In Kooperation mit dem Jugend-Rot-Kreuz Eutingen stellten sie ein Szenario nach, dass auch ihren Kollegen von der aktiven Wehr im reellen Fall einiges Kopfzerbrechen bereitet hätte.

Bei dieser Übung ging man davon aus, dass durch ein defektes elektrisches Gerät ein Brand im Raum im hinteren Teil des Rathauses, der unter anderem von der Feuerwehr und den Narren als Versammlungsraum genutzt wird, ausgebrochen ist. Einige Menschen wurden dort von den Flammen eingeschlossen. Wie viele es waren und ob sich unter den Eingeschlossen auch Verletzte befanden, das war beim Eintreffen der Rettungsmannschaften noch nicht bekannt.

Für die Jungs von der Atemschutztruppe hieß es daher, unter Berücksichtigung aller Eigenschutzmaßnahmen, zu denen auch das Seil gehört, an dem sie später beim Rückweg aus dem völlig verrauchten Gebäude entlanghangeln können, unverzüglich mit der Menschenrettung zu beginnen. Souverän, ohne Hektik aufkommen zu lassen, arbeiteten die vier Jungs, die in zwei Atemschutzträger-Trupps agierten, diese Aufgabe ab.

Ein Kind konnte mit Schock und Rauchvergiftung in die Hände des Jugend-DRK, das unter Leitung der stellvertretenden Bereitschaftsleiterin Katrin Platz vor Ort war, übergeben werden. Aufwendig auch Rettung und Versorgung eines Ellenbogenbruchs sowie diverse Schnittverletzungen bei einem dritten Verletzten. Gut, dass das Ganze nur eine Übung war. Auch der grüne Riesen-Teddy, der schon so einige Einsätze bei ähnlichen Übungen hatte, konnte von zwei beherzten Jung-Feuerwehrlern gerettet werden.

Während sich DRK und die Atemschutzträger um die Menschenrettung und die Versorgung der Geretteten kümmerten, bauten die fünf verbliebenen Feuerwehr-Jugendlichen, die alle Im Alter zwischen acht und zwölf Jahre alt sind, die Löschwasserversorgung per Unterflurhydrant auf. Aus drei C-Rohren hieß es wenig später "Wasser marsch" und die Riegelstellung Richtung altes Schulhaus stand wie eine Eins.

Alles in allem sahen die etwa rund 70 Interessierten, darunter auch Bürgermeister Armin Jöchle, Ortsvorsteherin Diana Wally und Gesamtfeuerwehrkommandant Tobias Plaz eine Übung, an der es nichts auszusetzen gab.

Sven Merlo kommentierte die einzelnen Schritte im Übungsablauf und machte so für die zuschauenden Eltern, Großeltern und den sonstigen Besuchern aus einem scheinbaren Wirrwarr nachvollziehbare Aufgabenabläufe.

Sowohl von Jugendleiter Rene Auberger als auch von Armin Jöchle gab es hinterher Lob für die gezeigte Leistung. Für Jöchle ist klar: "Früh übt sich, wer später einmal Brandmeister werden möchte." Bis es soweit ist, muss der Nachwuchs noch an vielen Übungen teilnehmen, doch nach diesem Einsatz durften sie mit der Gewissheit ins Bett, dass sie viel Applaus für ihre Übungen bekamen und ergo alles richtig gemacht haben. Das gilt sowohl für die Jungs von der Jugendwehr als auch für die Helfer vom DRK.