Europaparlamentarier Michael Theurer (von links), EU-Parlamentspräsident Martin Schulz und Conny Conrad bei der Notenübergabe der "Europeana" im Jahr 2012. Foto: Archiv

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz lobt Komposition "Europeana". Sie "spiegele die Vielfalt der Europäischen Union wider".

Eutingen-Weitingen - Zur Europäischen Union gehört eine eigene Flagge und eine eigene Hymne. Diese kennt man als die Neunte Sinfonie Ludwig van Beethovens. Allerdings darf auch Conny Conrads alternative Hymne "Europeana" nicht vergessen werden, die von der EU nun gewürdigt wurde.

"Die Eigeninterpretation, genannt 'Europeana', spiegelt die Vielfalt der Europäischen Union wider. Harmonisch klingen die unterschiedlichen Instrumente zusammen und erzeugen ein einzigartiges Erlebnis", erklärt der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, in seinem Schreiben an den Weitinger Komponisten Conny Conrad, in dem er die Komposition des Musikers würdigte. Ausschlaggebend war wohl Conrads Auftritt am 9. Oktober in der EU-Kommission, zu der er von EU-Kommissar Günther Oettinger eingeladen worden war.

Der Komponist wird für seine Initiative gelobt, die dazu beitrage, "die Entwicklung weiter voranzutreiben", in der sich die EU befinde. Schirmherr für das Projekt "Europeana – die Europahymne der Herzen" ist Michael Theurer, der Mitglied des Europäischen Parlaments ist.

Begonnen hatte alles mit dem Europäischen Wettbewerb. Ein Projekt für Schüler in Deutschland. Damals hatte er seine alternative Europahymne mit Schülern geprobt und in Berlin vorgeführt.

Die Hymne wurde zum vollen Erfolg und ist seit einiger Zeit auch bei "Edition Peters" erhältlich. Demnach sind die Noten für das Stück für alle Musikvereine weltweit zugänglich.

Die Musikkapelle in Eutingen hat diesen Schritt bereits getan und hat die Komposition im Repertoire.
Conrad hofft, dass mehr Musikvereine sein Stück spielen werden

Conny Conrad: "Nachdem die ›Europeana‹ nun schon europaweit gespielt wird, würde ich mich freuen, wenn auch Orchester, Blaskapellen oder sonstige Musikensembles aus meiner Region das Stück ins Programm nehmen würden". Damit würde sich die Komposition des Gitarrenvirtuosen bald europaweit verbreiten und würde dort seine Kreise ziehen.

Dieses Anliegen Conrads untermalt auch das Fazit im Schreiben von Martin Schulz. Denn die Hymne solle die Europäische Einheit und Zusammenarbeit ausdrücken. Schulz sagte dazu: "Die ›Europeana‹ zeigt auf, wozu eine Zusammenarbeit der verschiedenen Kulturen fähig ist und stellt ein ausgezeichnetes Beispiel für die Integration Europas dar. Aus diesen Gründen begrüße ich, als Präsident des europäischen Parlaments, das Engagement der beteiligten Akteure und danke ihnen herzlich für den Einsatz, die europäische Idee zu fördern".

Er weist auch darauf hin, dass in der EU die Gefahr bestehe, vom Weg abzukommen. Conny Conrads Einsatz zeige deshalb, wie wichtig engagierte Europäer für die EU seien.

Conrads Freude über dieses Lob durch die EU ist groß. Er nennt es "einen schönen Erfolg zum Jahresende". Er weist auf das Jahresabschlusskonzert des Schulorchesters St. Paulusheim Gymnasiums hin, das am 18. Dezember in Bruchsal seine alternative Europahymne spielen wird.