Bohrarbeiten für den Brunnen Foto: Schwarzwälder Bote

Engagiert: Förderverein macht’s möglich: Christkönigschule Ndiakunwanta hat jetzt Trinkwasserversorgung

Eutingen. Noch konnte die Mitgliederversammlung des Fördervereins Christkönigschule Ndiakunwanta, Nigeria, coronabedingt nicht abgehalten werden. Erfreuliche Nachrichten gibt es dennoch, denn der neue Trinkwasserbrunnen wurde in Betrieb genommen.

Diese gute Nachricht brachte Pfarrer Charles Okereke von seinem Heimaturlaub in Nigeria mit. Noch vor Ausbruch der Pandemie verbrachte er einige Wochen in Nigeria in seinem Heimatdorf Ndiakunwanta in der Diözese Orlu im Südosten des Landes. Die Überwachung des Baus des Trinkwasserbrunnens für die Christkönigschule war eine seiner wichtigsten Aufgaben. "Es ist uns gelungen, den Brunnen in Betrieb zu nehmen. Die Schule hat nun täglich sauberes Wasser", freut sich Charles Okereke. Das komme den Schülern und dem Lehrerteam besonders in der aktuellen Corona-Zeit zugute. Bei einer Einweihungszeremonie mit Schülern, dem Kollegium und Schulleiter wurde der Brunnen offiziell in Betrieb genommen und das wertvolle Nass verkostet.

Fotovoltaikanlage erzeugt Strom für die Pumpe

Der Strom für die Pumpe kommt aus der schuleig enen Fotovoltaikanlage. Der Förderverein hatte diese bereits 2017 finanziell ermöglicht. Der Eutinger Tobias Pfeffer war damals, unterstützt von Ingolf Seeger, eigens nach Ndiakunwanta geflogen, um die Anlage zu installieren. Bis heute läuft sie einwandfrei. Vormittags, sobald die Fotovoltaikanlage auf dem Schuldach genügend Strom liefert, wird die Pumpe in Gang gesetzt und die insgesamt drei Wassertanks werden mit frischem Wasser befüllt. Dieses kommt aus 100 Metern Tiefe.

Zwei Wassertanks stehen auf dem Schuldach und versorgen die sanitären Anlagen mit fließendem Trinkwasser. Ein weiterer Tank steht als öffentliche Zapfstelle auf dem Schulgelände, sodass sich auch die Bevölkerung mit Trinkwasser versorgen kann.

Mit der eigenen Stromerzeugung hat der Verein den Grundstein für einen weitgehend autarken Betrieb der Schule gelegt. Die Benzingeneratoren, in Ndiakunwanta gibt es kein öffentliches Stromnetz, konnten dank der Fotovoltaikanlage stillgelegt werden. Der eigene Brunnen hat nun auch die regelmäßigen Trinkwasserlieferungen mit Lastwagen überflüssig gemacht. Das Vorstandsteam des Fördervereins freut sich, dass man mit dem Brunnen dem Ziel eines autarken Schulbetriebs wieder ein Stück nähergekommen ist.

Pfarrer Okereke brachte auch Briefe der Schüler an ihre deutschen Schul-Paten mit. Sie sind geprägt von großer Freude und Dankbarkeit für den ermöglichten Schulbesuch. Diesem Dank schließt sich der Schulleiter, Pfarrer Stephen Mbachu, an. Im Namen der Schulmitarbeiter und der Dorfgemeinschaft dankt er dem Verein für die großartige Unterstützung.

Aktuell gehen 140 Schüler auf die Christkönigschule. 39 Kinder aus einkommensschwachen Familien können nur dank der finanziellen Unterstützung durch deutsche Paten die Schule besuchen. Weitere Kinder würden sich über eine Schulpatenschaft freuen. Der Förderverein vermittelt gerne weitere Patenschaften. Kontakt über Cäcilia Arnoldt, Telefon 07459/15 00 oder Hubert Lachenmaier, Telefon 07459/ 40 53 63.