Haushaltsabschluss 2010, Haushaltsplan 2011 und Kanalsanierung stehen beim Abwasserzweckverband im Fokus

Von Peter Morlok Eutingen. Bei der Sitzung des Abwasserzweckverbandes Eutingen-Hochdorf standen für die Gremiumsmitglieder zwei Punkte im Fokus.Zum einen ging es um die Vergabe der Arbeiten an einem Kanalstück im südöstlichen Teil von Hochdorf. Hier war man grundsätzlich der Auffassung, dass eine Komplettsanierung besser als Flickwerk sei. Deshalb entschied man sich, das Teilstück mittels sogenannter In-Liner-Technik zu sanieren. Reinhold Rölle, Geschäftsführer des beauftragten Ingenieurbüros, erklärte den Verbandsvertretern dieses Verfahren und empfahl die Vergabe an die günstigste Bieterfirma, die Münchner KMG (Kanal-Müller-Gruppe) zum Festpreis von etwas über 118 000 Euro. Dieser Vorschlag wurde angenommen.

 

Auch beim Rechenschaftsbericht sowie der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2011 drehte es sich ums Geld. Zur Jahresabrechnung 2010 bemerkte Kämmerer Walter Volk, dass die Vorplanungen im Unterhaltungsbereich für Anlagen, Maschinen und Gebäude immer unplanbarer werden. Hier kommen rasch überplanmäßige Abweichungen zustande, die sich schnell auf einige tausend Euro summieren können.

Als Beispiel führte er das verbandseigene Blockheizkraftwerk (BHKW) an, das durch häufige Ausfälle der Steuerung weniger Strom erzeugte als geplant war und man deshalb Strom zukaufen musste.

Auch bei derKlärschlammentsorgungsteigen die Kosten

Da diese Problematik auch im aktuellen Haushaltsplan auftaucht, fragte Gemeinderat Arne Lienau nach, ob es nicht sinnvoller wäre, anstatt vieler kleinerer Reparaturen eventuell gleich ein neues BHKW anzuschaffen.

Verbandspräsident Armin Jöchle antwortete darauf, dass man dies sowenig wisse wie bei anfallenden Reparaturen beim Privat-Pkw. "Wäre es notwendig gewesen, die Bremse noch zu richten, oder hätte man gleich ein neues Auto kaufen sollen – schlau ist man meist erst hinterher".

Fakt ist jedoch, dass man die Faustregel "Je älter die Anlage, desto höher die Reparaturkosten" auf sämtliche Unterhalts- und Instandsetzungskosten von Maschinen und Anlagen ansetzen kann, so Volk.

Auch für Klärschlammentsorgung rechnet man im Haushaltsjahr 2011 mit Mehrkosten von 8000 Euro und in der Kläranlage selbst mit einer 20-prozentigen Kostensteigerung gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere der höhere Verbrauch an Flockungsmittel sowie der höhere Glykolverbauch zur besseren Klärgasverwertung schlagen hier zu Buche.

Den Vermögenshaushalt belastet die Erneuerung des Ableitungssammlers an der der Riedgrabenbrücke. Die ursprünglich angesetzten Kosten sind von rund 20  000 Euro durch die Verlegung eines Kanals auf geschätzte 37 000 Euro gestiegen. Für die Kanalsanierung Hochdorf-Süd sind die eingangs aufgeführten 118000 Euro anzusetzen.

Da die Arbeiten am Sammler bei der Kreisstraße zwischen Eutingen und Rohrdorf immer noch nicht abgeschlossen sind, werden diese Kosten im neuen Jahr aufgenommen.

Sowohl mit dem Jahresabschluss 2010 als auch dem neuen Haushaltsplan, von dem sich schon einige der Arbeiten in der Ausführung befinden beziehungsweise abgeschlossen sind, zeigte sich das Gremium einverstanden.