Beim Fassanstich des dreitägigen Kultbierfests, ließ Hartmut Meitz (Dritter von links), Vorsitzender des Fördervereins der Musikkapelle Eutingen, das Bier kaum aus dem Hahn spritzen, denn im Nu saß dieser. Fotos: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Kultbierfest: Hartmut Meitz übernimmt zum ersten Mal den Fassanstich / Spielstationen machen auch den Kleinen Freude

Erstmals hatte Hartmut Meitz die Aufgabe, das Fass des dreitägigen Kultbierfests der Musikkapelle Eutingen anzustechen. Nachdem sein Vorstandskollege Gerold Akermann im vergangenen Jahr für eine Bierdusche gesorgt hatte, fieberten am gestrigen Donnerstag die Gäste der Eröffnung entgegen.

Eutingen. Bereits zum Frühschoppen unterhielt der Musikverein Bittelbronn unter der Leitung von Andreas Welle die Gäste. Kurz vor der Mittagszeit füllte sich das Zelt immer stärker, sodass auch im Freien weitere Tische und Bänke aufgestellt werden mussten.

Passend zum Polka-Klassiker "Böhmische Liebe" erhielt Hartmut Meitz von Hochdorfs Brauerei-Chef Eberhard Haizmann den Hammer. Der Vorsitzende des Fördervereins der Musikkapelle Eutingen durfte zum ersten Mal den Fassanstich vornehmen. "Ich hab das vorher noch nie gemacht und auch nicht geübt", erklärte der Eutinger. Nach dem zweiten Schlag schäumte etwas Bier aus dem Hahn, doch bereits beim dritten Schlag saß dieser akkurat. Damit hatte das Brauereiteam um Eberhard Haizmann nicht gerechnet, weshalb dieser kaum mit Zapfen nachkam.

Zusammen mit seiner Tochter Katharina sowie den Musikervorsitzenden Florian Weingärtner, Gerold Akermann und Sonja Holocher und dem Fördervereins-Vorsitzenden Hartmut Meitz wurde die Eröffnung feierlich begangen. Florian Weingärtner begrüßte die Gäste, denen er einen schönen Feiertag bei gutem Wetter wünschte. Das Musikerteam hatte alle Hände voll zu tun, denn die Besucher stürmten auf das Gelände, sodass zur Mittagszeit kaum ein Platz frei war. Nachmittags trat der Musikverein Altheim auf der Kultbierbühne auf.

Auch die anliegende Spielwiese war gut besucht. Bei Doreen Klink konnten die Kinder Buttons basteln, am sogenannten Käsebrett die passenden Formen versinken lassen oder malen. Später ließen sich die kleinen Besucher beim Kinderschminken in Feen, weitere Fabelwesen und Tiere verwandeln. Das Team um Jugendleiterin Nadine Krauß hatte neben den bekannten Spielen und den Spielsachen des Gemeinde-Spielmobils auch altbekannte Spielstationen ausgegraben. "Aber die kenn ich aus meiner Kindheit nicht", erklärte Krauß, dass sie zu jung für das Wurstangeln sei. Von Musikerkameraden habe sie erfahren, dass das Geschicklichkeitsspiel früher der Hit bei den Kindern war. Diese mussten sich auf einen Balken setzen, der von den anderen Kindern gedreht werden konnte. Leon aus Eutingen versuchte sein Glück. Während Vivian Klink einen Lutscher an die Schnur hängte und immer wieder hoch- und herunterzog, versuchte sich der Eutinger im Angeln nach dem Süßen.

Reaktionsfähigkeit gefragt

Bei der nächsten Station galt es, Wasserbomben mit dem Hammer zum Zerplatzen zu bringen. Die Wasserbomben wurden über ein Rohr auf einen Holzblock gelassen, waren aber so glitschig, dass Reaktionsfähigkeit gefragt war. Die Schaumkuss-Schleuder freute sich wieder großer Beliebtheit, wobei die sechsjährige Anna einem nach dem nächsten mit dem Mund fing. Auch die Spielelemente für die Kleinen, wie die Hüpfburg, und die Eisstation wurden gut wahrgenommen. Nadine Krauß und Doreen Klink führten im Kasperle-Theaterzelt die Stücke "Wanderung durch den Spukwald" und "Gretel kommt in die Schule" auf, die gut besucht waren.

Am Abend luden die Nagoldtal Musikanten zum Feiern des 20-Jährigen ein. Den Auftakt beschrieben die Eutinger Musikanten als gelungen und laden am morgigen Samstag ab 15 Uhr zum Vorspielnachmittag in den Brühl ein.