Die Atemschutzgeräteträger setzten aufgrund der Hitze-Entwicklung sowie der Gefahrenstoffe des Autos Schaum ein. Foto: Feuerwehr

Feuerwehr rückt mit 40 Einsatzkräften zu Brand am Bahnhof aus. Anwohner bemerkt Feuer. 

Eutingen - Bereits von Weitem ertönten am Samstag gegen Spätnachmittag die Sirenen der Feuerwehr. Wer in Richtung Neuer Bahnhof fuhr, wunderte sich über die abgesperrte Landesstraße 360 in Richtung Gewerbegebiet.

Ein Anwohner hatte laut Gesamtwehr bemerkt, dass ein weißes Fahrzeug zu brennen begann und setzte den Notruf ab. Die Feuerwehrabteilungen Eutingen, Göttelfingen und Rohrdorf rückten innerhalb kürzester Zeit auf den Parkplatz des gegenüberliegenden Bahnhofsgebäudes aus. Am Bahnhofsgebäude war das Knistern der Flammen deutlich zu hören. Ein Bürger der Gemeinde zeigte sich über die Wärmeentwicklung schockiert: "So etwas habe ich noch nie gesehen." Er habe gesehen, dass es irgendwie auf dem unteren Parkplatz, schräg gegenüber des Bahnhofsgebäudes qualmte. Da dort ein starker Bewuchs aus Bäumen, Gestrüpp und weiterem herrschte, habe er sich Sorgen gemacht. Zudem habe unweit vom brennenden Fahrzeug ein Auto gestanden. Die Feuerwehrleute seien da aber schon vor Ort gewesen und hätten das "Familienauto" gelöscht. "Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das Fahrzeug bereits im Vollbrand. Der Pkw wurde mittels Wasser und Schaum gelöscht", erklärt die Gesamtwehr.

Gesamtkommandant Tobias Plaz fügt hinzu: "Wir waren mit circa 40 Mann im Einsatz. Da der Einsatz tagsüber war, wird etwas umfangreicher alarmiert. Für den Bereich Neuer Bahnhof müssen wir extra eine Umleitung öffnen, damit die Wasserversorgung ausreichend ist." Damit beschreibt der Gesamtkommandant die Wasserversorgung als Herausforderung, weshalb die Abteilungen über regelmäßige Übungen im Gebiet Neuer Bahnhof dankbar sind und weshalb auch die vergangene Gesamtübung dort stattgefunden habe.

Die Feuerwehrleute der Abteilungen teilten sich auf. Für das Gebiet müsse ein unterirdischer Schieber betätigt werden, damit das Wasser nicht durch eine Engstelle und nicht durch die Wasseruhr müsse. Nur so können die Feuerwehrleute mit vollem Druck auf den Leitungen einen solchen Brand bekämpfen. Da nicht sicher war, wie weit sich das Feuer ausbreitet, wurde die Landesstraße 360 zeitweise gesperrt. Das Feuer ging nämlich auf die umliegende vegetationsreiche Böschung beim Parkplatz über. Ein nahestehender Baum begann zu brennen. Teile der Rinde verfärbten sich gräulich, daher hieß es "voller Löschangriff".

Einsatz von Schaum

Die Atemschutzgeräteträger gaben alles und setzten aufgrund der Hitze-Entwicklung sowie der Gefahrenstoffe des Autos Schaum ein. Bald schon bildete sich eine Schaumdecke auf und rund um das Auto, die die Flammen erstickte. Der leichte Wind blies den weißen Rauch in Richtung Böschung und auf den oberen Parkplatz beim Neuen Bahnhof. Der verbrannte Geruch nach Gummi sei noch lange rund um den Bahnhof gestanden. "Wir lüften heute noch und hoffen, dass wir den Gestank aus der Nase bekommen", erklärt ein Anwohner am Sonntagnachmittag. Er habe sich während des Brandes nicht nach draußen getraut und daher immer wieder ums Eck geschaut. Auch auf dem Bahnhof habe er nur wenige Personen entdeckt. "Ich war froh, dass die Feuerwehr alles schnell im Griff hatte", erklärte er und fragte sich, wie so ein älteres Auto einfach zu brennen beginnt. Ob es schon länger auf dem Parkplatz stand, konnte er auch nicht sagen.

Personen kamen bei dem Brandunfall nicht zu Schaden, jedoch war der DRK-Kreisverband Freudenstadt zur Absicherung der Einsatzkräfte mit einer Rettungswagen-Besatzung vor Ort. Zu Redaktionsschluss war die Pressestelle des zuständigen Polizeipräsidiums Pforzheim nicht besetzt und die Zuständigen aufgrund zahlreicher anderer Aufgaben zu keiner Stellungnahme bereit, weshalb zum Brandhergang und zur Schadenshöhe keine näheren Erkenntnisse vorliegen.