Aus diesem Spielplatz in Göttelfingen soll ein Bauplatz entstehen. Archiv-Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Umnutzung: Göttelfinger Ortschaftsrat spricht sich für Vorschlag aus / Nur wenig Rückmeldung aus der Bevölkerung

Wenn es nach dem Ortschaftsrat und der Meinung der Bevölkerung geht, dann soll aus dem Spielplatz "Steigweg" ein Bauplatz werden. Dies beschloss das Gremium dann auch bei seiner ersten öffentlichen Sitzung im neuen Jahrzehnt.

Eutingen-Göttelfingen. Vorausgegangen waren Überlegungen, was man mit der mehr oder weniger brach liegenden Fläche machen soll. Und dies nicht erst seit dem vergangenen Jahr. Über diese, früher als Spielplatz genutzte Fläche, auf der heute gerade mal eine einsame Wippe steht, hatte sich schon das Vorgänger-Gremium den Kopf zerbrochen, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Der neu zusammengesetzte Ortschaftsrat beschäftigte sich wieder mit diesem Thema und rief im November 2019 auch die Bevölkerung auf, ihre Ideen für eine weitere Nutzung bekannt zu geben.

Bis auf einen Göttelfinger Bürger, der für eine weitere Nutzung des Spielplatzes, insbesondere für Kleinkinder, aber auch für Senioren, warb, plädierten alle anderen Leute, die ihre Meinung dazu äußerten dafür, dass man den Platz für eine zukünftige Bebauung neu vermessen und danach erschließen sollte.

Zwar meldete sich der Herr, der sich für eine weitere Spielplatznutzung aussprach, im Rahmen der Bürgerfragestunde zu Wort und betonte, dass der neue Spielplatz in den Oberen Wiesen nicht für Kleinkinder geeignet sei, doch fand er auch im Rat keine Lobby. Im Gegenteil.

Letztes Wort hat der Gemeinderat

Rat Egbert Badey sagte, dass er von zwei Bürgern angesprochen wurde, die für einen Bauplatz wären. Er selbst sieht das auch so, forderte jedoch, dass man den Erlös aus dem Verkauf dieser Fläche zweckgebunden in einen neuen Spielplatz in der Nähe der Halle und des Sportplatzes anlegt. Rätin Tina van Villeneuve und Ortsvorsteherin Svenja Gluth konnten sich diesem Meinungsbild nur anschließen. Auch an sie sei der Wunsch nach Umwandlung der Fläche in ein Baugrundstück herangetragen worden, bestätigten die beiden Frauen.

Die Ortsvorsteherin selbst zeigte sich ein wenig enttäuscht über das ihrer Ansicht nach recht dürftige Feedback auf ihre Aufforderung hin, hierzu die Bürgermeinung kundzutun. "Ich hätte mir mehr Resonanz gewünscht", war ihr Fazit.

Bei der abschließenden Abstimmung gab es kein Vertun. Alle drei anwesenden Stimmberechtigten – die Räte David Brittain und Joachim Gölz fehlten entschuldigt – stimmten dafür, dass man im Steigweg einen neuen Bauplatz generiert.

Nun hat der Gemeinderat das letzte Wort, da diese Erschließung auch mit Kosten verbunden ist.