Angelika und Raimund Pfeffer haben gut lachen: Die neue Halle steht, die Krise ist überstanden. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Metallbau Pfeffer hielt den Mitarbeiterstamm trotz Krise / Erweiterungen mit neuer Halle und Lagerturm

Von Martin Dold Eutingen. Seit einem halben Jahr ist die Krise Vergangenheit, zumindest bei Metallbau Pfeffer. Vom zwischenzeitlich drastischen Rückgang der Aufträge hat sich das Unternehmen nun wieder deutlich erholt."Bis in den Sommer 2010 hatten wir Kurzarbeit", erzählt Firmenchef Raimund Pfeffer, doch spätestens seit September sei der Hebel wieder umgelegt worden. Es sei auch gelungen, die Stammbelegschaft zu halten, lediglich befristete Verträge seien nicht verlängert worden. Die Mitarbeiterzahl liegt daher derzeit bei 48 Personen.

Zum Teil sei die Zahl der Aufträge um bis zu 50 Prozent gesunken, erzählt Pfeffer, doch derzeit sieht die Lage wieder wesentlich besser aus. So habe man derzeit noch viele Aufträge abzuarbeiten. Und auch die Aussichten für die unmittelbare Zukunft können sich sehen lassen: "Wir haben für die nächsten fünf Monate einen guten Auftragsbestand", konstatiert Raimund Pfeffer. Das Ganze sei aber noch ausbaufähig.

Gut laufe derzeit das Geschäft am Bau. Insbesondere öffentliche Aufträge gebe es viele zu verzeichnen, die wiederum zu einem wesentlichen Teil den krisenbedingten Konjunkturprogrammen entstammen. Aber auch der private Wohnungsbau laufe derzeit gut, auch wenn das Auftragsvolumen für die Firma Pfeffer dort prozentual geringer sei, erklärt der Firmenchef. Noch nicht zufrieden ist er mit dem Bereich Schweißkonstruktionen für die Industrie. Alles in allem hat sich aber auch hier die Situation gebessert.

Um für die Bedürfnisse der Zukunft gerüstet zu sein, hat der Betrieb nun erweitert. Hinzu gekommen ist eine neue Halle mit den Ausmaßen 45 mal 27 Meter sowie ein Lagerturm mit einer Höhe von 15 Metern. Dort können drei Tonnen schwere Blechtafeln gelagert und per Knopfdruck zur weiteren Verarbeitung gebracht werden.

Damit man auch im Blechbrennbereich wieder auf dem neuesten Stand ist, wurde eine neue Plasmabrennanlage angeschafft. Fertig gestellt ist auch die Trägerbearbeitung, die künftig computergesteuert erfolgt und somit weniger fehleranfällig ist. Das Grundstück für die Erweiterung im Gewerbegebiet "Dorfwiesen" wurde der Gemeinde abgekauft. Überlegt habe man sich eine Erweiterung in mehreren Schritten, erzählt Angelika Pfeffer, letztlich habe man aber die "große Lösung" gewählt.

Ein knappes Jahr Bauzeit ist nun seit dem Baubeginn im Frühjahr 2010 bewältigt. Das eigene Know-How wurde dabei eingebracht, so entstanden Stahlkonstruktionen sowie Dach-, Fassaden- und Wandverkleidungen für Halle und Turm im eigenen Haus.

Alles in allem wurden rund zwei Millionen Euro investiert, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein.