Hans Schneider Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Überraschend ist Johann Schneider, bekannt als Hans Schneider, mit nur 66 Jahren gestorben

Eutingen. Wenn Hilfe gebraucht wurde, konnten sich die Eutinger Kleintierzüchter auf Johann Schneider, besser bekannt als Hans Schneider, verlassen. Der Eutinger Vereinsmensch ist überraschend nach langer Krankheit mit nur 66 Jahren gestorben.

Hans Schneider kam am 4. August 1951 als fünftes von acht Kindern von Maria und Adolf Schneider in Ottersdorf bei Rastatt zur Welt. Der Vater war Schrankenwärter bei der Deutschen Eisenbahn, daher kam die Familie im Sommer 1952 nach Eutingen. Sie wohnte im Posten 9, dem ehemaligen Bahnwärterhäusle, oberhalb des Eutinger Friedhofs.

Schneider wuchs in Eutingen auf und besuchte dort die Volksschule. 1967 zog er vom Posten 9 in den Alten Bahnhof nach Eutingen, wo er bis zuletzt lebte. Nach der Schulzeit machte er eine Lehre als Polsterer und Tapezier bei Paul Raible in Eutingen. Schneider wechselte zum Daimler nach Sindelfingen, wo er am Band arbeitete. Um wieder in der Region tätig zu sein, zog es ihn beruflich zum Benz Möbel Polster nach Nagold-Mötzingen. Dort arbeitete er bis zur Frührente.

Einige Jahre war er im Sportverein Eutingen tätig. 1985 trat er dem Kleintierzuchtverein Eutingen bei, in dem auch seine Geschwister und sein Schwager tatkräftig mitwirkten.

Lange Zeit aktiv und engagiert im Kleintierzuchtverein

Lange war er Ausschussmitglied, begleitete die Entwicklung des Vereins und die zahlreichen Bau- und Sanierungsarbeiten mit. 1998 wurde er Jugendleiter, ein Amt, das er 14 Jahre lang inne hatte. Zahlreiche Jugendzeltlager setzte Hans Schneider mit um. Der Jugendleiter war bei den Jugendlichen sehr beliebt, denn der "Hans" hatte immer ein Witzle parat und war Ansprechpartner zu verschiedenen Themen.

Als der Kleintierzuchtverein 2011 das 50-jährige Bestehen der Jugendgruppe feierte, war Schneider an vorderster Front. Unter ihm wurde die erste Kanin-Hop-Veranstaltung umgesetzt. Beim Kleintierzuchtverein war er außerdem Hausmeister, hielt das Vereinsheim in Schuss und schaute, dass zu den Veranstaltungen eingeheizt war. "Er hat überall geholfen, wo er gebraucht wurde – sei es im Kleintierzuchtverein oder auch bei uns", blicken seine Geschwister dankbar zurück.

Fielen Arbeiten rund ums Haus an, konnte man sich auf Schneider verlassen. Auch im Wald half er seinem Bruder Stefan Schneider. Ganz überraschend, mit nur 66 Jahren, starb Schneider nun. Der Rosenkranz ist am Donnerstag, 19. April, um 18.30 Uhr in der St.-Stephanus-Kirche in Eutingen. Pfarrer Beda Hammer hält das Requiem am Freitag, um 14 Uhr ebenfalls in der St.-Stephanus-Kirche. Anschließend ist die Urnenbeisetzung auf dem Eutinger Friedhof.