Ihren Jubiläumsausflug unternahm der Eutinger Jahrgang 1936/37 mit dem Jahrgang 1934/35 von Eutingen in Richtung Bad Dürrheim und Blumberg. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Ausflug: Eutinger Jahrgänger besuchen Narrenschopf in Bad Dürrheim / Zweiter Halt ist Blumbergs Sauschwänzlebahn

E utingen/Bad Dürrheim/Blumberg. Weil so mancher Eutinger im vergangenen Jahr seinen 80. Geburtstag gefeiert hatte, unternahm der Eutinger Jahrgang 1936/37 gemeinsam mit dem Jahrgang1934/35 seinen Jubiläumsausflug in Richtung Bad Dürrheim und Blumberg.

Rita Woppert und Centa Öhrlich hatten ein buntes Programm gestaltet, an dem 31 Jahrgänger teilnahmen. Mit dem Bus ging es am Donnerstagmorgen von Brobeils Bushaltestelle in Eutingen nach Bad Dürrheim. Der Narrenschopf, bestehend aus zwei Kuppeln, sagte den Jahrgängern bereits vom Aussehen des Gebäudes zu. "Das sieht aus, wie ein Haarschopf", freuten sie sich, als sie das Museum eigenständig erkunden durften. Masken, Häs und Fastnachts-Utensilien der schwäbisch-alemannischen Fastnacht waren ausgestellt. Vom Bodensee über das Oberland bis ins Gäu waren einige Figuren zu erkennen.

Mit großer Spannung suchten die Jahrgänger die Eutinger Figuren: das Schelladralle, den Bären, die Talhexen und die Teufel. Dabei stießen sie zwar nicht auf die Traditionsfiguren, dafür aber auf die Schantle, Osterbachmännle und den Empfinger Strohbär. Auf den Tafeln konnten sie mehr zur Geschichte der Narrenzünfte und der Bedeutung des Häs sowie des Brauchs erfahren.

"Das war wirklich sehr schön. Man hat die Larven aus der ganzen Region gesehen", freuten sich die Jahrgänger. Der Empfinger Strohbär erinnerte sie an früher, als es auch in Eutingen noch Strohbären gab. Heute laufen die Bären an den Umzügen in genähtem Häs und selbst gemachten Bärenköpfen mit. Die Eutinger Bärentreiber kamen erst später dazu. Sie tragen eine Holzmaske. Besonders angetan waren die Jahrgänger auch von den neuen Masken. Weil das Wetter es zuließ, ging es über den Kurpark in Richtung Kurhotel, wo die Gruppe auf der Terrasse aß.

Mit dem Bus machten sich die 31 Teilnehmer in Richtung Blumberg. Bevor die Fahrt mit der Sauschwänzlebahn anstand, besuchten einige das Eisenbahnmuseum von Blumberg beim Bahnhof. Andere tauschten sich mit ihren ehemaligen Schulkameraden aus.

Extra aus dem spanischen Valencia angereist war Adolff Heyler. Die rund 1600 Kilometer nimmt der 83-Jährige, der immer im Wechsel in Deutschland und Spanien lebt, immer wieder gerne auf sich. Auch der 84-jährige Rudolf Ziegler aus der Nähe von Tuttlingen kam extra zum Jahrgangstreffen.

"Wir legen unsere Ausflüge immer so, dass die meisten teilnehmen können", beschrieben Rita Woppert und Centa Öhrlich die Terminauswahl für die Fahrten nach Grafenhausen, Schluchsee, Bodensee, auf den Pfänder und weitere.

Das Zusammenkommen sei ihnen wichtig, weshalb gemütliche Treffpunkte in die Reise aufgenommen werden. So ging es mit der Sauschwänzlebahn von Blumberg nach Weizen. "Da sieht man einiges: den längsten Tunnel, alte Eisenbahnbrücken, wunderschöne Landschaften", betonten die Reisenden. Sie setzten sich in einen Waggon, den es schon zu ihrer Kindheit gab. "Wie früher ist man auf einer Holzbank gesessen. Auf einer Seite konnten zwei und auf der anderen drei Platz nehmen", schwärmten sie. Nach der Fahrt ging es mit dem Bus nach Blumberg, wo die Reisenden im "Jim Knöpfle" Kaffee tranken.

Das Abendessen nahmen sie im Dietinger Genießerhof zu sich, bevor es dann mit dem Bus wieder in die Heimat Eutingen ging.