So wie hier die Sportfreunde Rohrdorf, trifft sich auch die Tennisabteilung der Sportfreunde zu Arbeitseinsätzen, denn bei dieser wird ein Platzwart gesucht. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrenamt: Sportfreunde und Tennisabteilung Rohrdorf suchen Unterstützung / Nachwuchs immer schwieriger zu halten

Die Tennisplätze müssen derzeit von den Mitgliedern der Tennisabteilung Rohrdorf eigenverantwortlich im Auge behalten werden, denn es fehlt der Platzwart und ein Nachfolger ist nicht in Sicht.

Eutingen-Rohrdorf. Ähnlich geht es der Fußballabteilung der Sportfreunde, die zwar mit Anton Wetzel einen Platzwart und in Frank Engelhard einen Unterstützer haben, doch die beiden könnten auch Hilfe brauchen.

Die Tennisabteilung teilt sich die Arbeit daher gerade auf. Zudem ruft sie im Frühjahr und im Herbst zur gemeinsamen Aktion auf. "Da kommen auch immer nur die Gleichen", weiß Walter Resch, Abteilungsleiter Tennis. Als Platzwart Norbert Maier nach einigen Jahren aufgehört hatte, begann die Tennisabteilung sich die Aufgaben des Platzwartes zu teilen. "Das geht schon mal eine Weile, aber nicht für immer", merkt Resch an. Denn das Aufgabengebiet sei umfangreich und die Helferzahl gering.

Es werde allgemein immer schwieriger, Nachwuchs zu finden und diesen auch zu halten. "Uns fehlen zahlreiche Mitglieder zwischen 20 und 30 Jahren", beschreibt er, dass viele junge Menschen weggehen würden, um zu studieren oder dass sie andere Verpflichtungen hätten. Somit würden offene Ämter nicht besetzt werden. Dabei habe der Ausschuss schon alles versucht, um einen Platzwart zu finden. "Wir würden diesen auch unterstützen, wo es nur geht", sagt Resch. Norbert Maier hätte sicherlich den einen oder anderen Tipp aus seiner jahrelangen Erfahrung. Auch helfe Wolfgang Maier, der sich aktuell in der Platzpflege einbringe. Eine Einzelperson, aber auch ein ganzes Team könnte die ehrenamtliche Arbeit übernehmen.

Bisher würden die Spieler selbst das Gelände aufschließen und vor dem Spiel oder Training nach dem Rechten schauen. Wenn etwas fehle, sei jeder Spieler eigenverantwortlich und müsse dies dem Ausschuss mitteilen. "Es wäre einfach besser, wenn wir eine Person hätten, die die Aufgaben übernimmt", beschreibt Resch, dass genau die eingespannt wären, die eh schon viel für den Tennis machen würden. Manche Mitglieder würden sich einfach nicht angesprochen fühlen.

Die Sportfreunde Rohrdorf, Abteilung Fußball, können sich mit ihrem Platzwart Wetzel und dessen Unterstützer Engelhardt glücklich schätzen. "Wir sind sehr froh über den kontinuierlichen Einsatz von Anton und Unterstützer Franz, denn ohne die beiden würde es nicht gehen. Es wäre super, wenn sich noch Interessierte zur Verstärkung des Trupps finden würden", erklärt Manfred Feldbinder, Vorsitzender der Sportfreunde.

Gemeinsam könnte man mehr bewältigen und die bisherigen Helfer könnten den Nachwuchs einlernen, sei der Rohrdorfer Sportplatz aufgrund seiner Nähe zum Wald und seiner Beschaffenheit ein besonderer. "Wenn es stark regnet, sammelt sich hier auf dem Platz das Wasser. Im Sommer zieht der Wald das Wasser aus dem Boden, dann heißt es stark bewässern", wissen die Verantwortlichen.

Dazu würden weitere Maßnahmen kommen, denn das Sportheim und die Flächen drum herum müssten gepflegt werden. Zur Frühjahrsaktion packen daher immer einige Helfer mit an. Dabei wird die Grünpflege vorgenommen, loses Holz aufgeräumt, die Parkplatzsicherung vorgenommen, die Zuschauerbänke und das Flutlicht Instand gesetzt. Seit vielen Jahren wird das Vereinsheim von Uschi Maier geputzt.

Gemeinsam würden die Aufgaben im Nu umgesetzt werden, wobei auch hier der Vorstand großteils immer die gleichen fleißigen Helfer begrüßen konnte. "Die anderen dürfen sich auch angesprochen fühlen. Die Aktion ist an alle gerichtet", erklärt Feldbinder. Es sei nicht nur ein "Mordsgeschäft", sondern eine Aktion, die das Miteinander stärke.

Die Hoffnungen auf Nachwuchs und Verstärkung scheinen bei Resch und Feldbinder größer zu sein, als die Realität Möglichkeiten aufzeige. "Wahrscheinlich wird sich bis zur nächsten Hauptversammlung wieder nichts tun", erklärt Resch. Aufgeben wollen die Ausschussmitglieder jedoch nicht, denn sie sind sich einig, nicht jedes Ehren- kann zum Hauptamt umgewandelt werden. Daher appellieren sie nochmals an alle Mitglieder, Interessierte oder vielleicht auch Frührentner und Pensionäre, die Vereinsarbeit zu unterstützen – denn diese Arbeit würde der Allgemeinheit zugutekommen.