Die Eyachtalkreuzung ist seit vielen Jahren eine Unfallhäufungsstelle. Maßnahmen werden nun bei der Straßenverkehrsbehörde diskutiert. Foto: Lück

Sprecherin der Straßenverkehrsbehörde: "In der Unfallkommission werden Maßnahmen diskutiert."

Eutingen - Nach dem schweren Unfall auf der Eyachtalkreuzung diskutieren jetzt auch die Behörden, ob es hier sicher genug ist. Das bestätigt das Landratsamt.

Am Freitag vor einer Woche hatte es an der Eyachtalkreuzung einen schweren Unfall gegeben. Ein Auto wollte links abbiegen, stieß mit einem blauen Kleintransporter zusammen. Zwei Erwachsene und vier Kinder musste teilweise schwer verletzt ins Krankenhaus. Schwabo-Leser forderten: Macht die Kreuzung endlich sicherer! Kreisverkehr, Linksabbiegespuren mit extra Grünphasen oder die Ampeln ganz aus – so die Vorschläge (wir berichteten). Jetzt sagt Sabine Eisele, Sprecherin der zuständigen Straßenverkehrsbehörde vom Landkreis Freudenstadt: "Maßnahmen werden derzeit bereits in der Unfallkommission diskutiert."

Doch was ist mit dem Umbau zu einem Kreisverkehr? Eisele: "Die Eyachtalkreuzung ist seit vielen Jahren Unfallhäufungsstelle. Unfälle ereigneten sich wegen der Missachtung der Stopp-Stellen aus Richtung Weitingen und Mühringen. Es kam zu Kollisionen mit dem Verkehr auf der L 370. Um diese Unfälle zu verhindern, wurde vom Regierungspräsidium der Umbau der Kreuzung zu einem Kreisverkehr untersucht. Da dies aufgrund der Lage und Topografie nur mit erheblichem Aufwand möglich wäre – wie dem Neubau der Brücke – wurde eine Lichtsignalanlage angeordnet. An der signalisierten Kreuzung ereigneten sich bisher keine Unfälle mehr aus den Nebenrichtungen, die häufig mit schwerem Personenschaden verbunden waren."

Grün für nur eine Fahrtrichtung?

Was ist mit dem Vorschlag, dass je nur eine Fahrtrichtung Grün bekommt?

Eisele: "Die bisher unfallträchtigen Nebenrichtungen aus Mühringen und Rottweil müssen die L 370 queren. Für diese Fahrbeziehungen wurde jeweils eine eigene Grünphase geschaltet. Das heißt, diese beiden Richtungen haben nicht gleichzeitig Grün und fordern jeweils ihre Grünphase über eine Induktionsschleife an."

Für die Strecke zwischen Horb und Starzach-Börstingen/Rottenburg gibt es das allerdings nicht.

Eisele: "Auf der Geradeausstrecke ist, so wie grundsätzlich üblich, gleichzeitig Grün in beiden Fahrtrichtungen. Dies signalisiert die sogenannte ›Vollscheibe‹ (der Ampel, d. Red.). Der Linksabbieger muss den Gegenverkehr beachten. Lediglich wenn Richtungspfeile in Ampeln zeigen, dass kein anderer Verkehrsteilnehmer die eigene Fahrtstrecke quert, ist dies nicht erforderlich."

Könnten extra Linksabbiegerspuren mit eigenen Ampeln mit Pfeil das Problem lösen?

Eisele: "Wie schon beim Kreisverkehr ist der Bau von Linksabbiegespuren aufgrund der Lage und Topografie mit erheblichem Aufwand verbunden."