Am Alten Bahnhof in Eutingen luden die DRK-Ortsvereine Altheim, Bildechingen, Eutingen, Mühringen und Talheim ihre Altkleider-Säcke in den Lastwagen. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Rotes Kreuz verbucht im Raum Horb dennoch Rekordaufkommen / Aber Wandel spürbar

Bei der Verwertung von Altkleidern vollzieht sich ein Wandel. Das spürten die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Eutingen. Immer öfter landen Textilien in Sammel-Containern. In manchen Orten stehen nur noch wenige Spendensäcke am Straßenrand. Dennoch gibt es einen neuen Rekord.

Eutingen. Trotzdem verzeichneten die DRK-Ortsvereine Altheim, Bildechingen, Eutingen, Mühringen und Talheim auf dem Alten Bahnhof in Eutingen ein Spitzenergebnis von 14,07 Tonnen. Waren es im vergangenen Jahr noch zwölf Tonnen in der Region rund um Horb, konnte das Ergebnis nun erhöht werden. Bei der Sammlung in Dornstetten verzeichneten die drei DRK-Ortsvereine rund 3,3 Tonnen. Im Vorjahr waren es dort 2,8 Tonnen.

Manchen Ortsvereinen fehlen die Helfer

Die Erhöhung des Gesamtergebnisses kam zustande, weil sich in manchen Orten ganze Berge häuften. Beispielsweise stellten die Eutinger im Vergleich zum Vorjahr weniger Säcke an den Straßenrand. Ziemlich ins Schwitzen kamen die Sammler in Rohrdorf und Göttelfingen, denn dort schien sich das Defizit auszugleichen. "Wir merken die Altkleider-Container schon. Mal sehen, ob die Altkleidersäcke weiterhin abnehmen und ob wir in Zukunft dann noch sammeln", erklärte Stefan Platz, Bereitschaftsleiter des DRK-Ortsvereins Eutingen. Er freute sich, dass die Eutinger ihr Ergebnis um fast eine Tonne auf 6,33 Tonnen in der Gesamtgemeinde Eutingen erhöhen konnten.

In Altheim wurde das Ergebnis vom Vorjahr mit 1,85 Tonnen weitaus erhöht und so kamen 2,99 Tonnen zusammen. Mühringen sammelte mit 2,1 Tonnen ebenfalls mehr Altkleider. Mit 0,44 Tonnen verzeichnete ebenso Bildechingen einen Zuwachs. Talheim kam auf 2,21 Tonnen, wobei im Vorjahr 2,09 Tonnen zusammenkamen. Von der Dornstetter Sammelstelle hörten sie, dass die DRK-Ortsvereine Seewald 1,63 Tonnen, Ihlingen-Rexingen 0,57 Tonnen und Grünmettstetten 1,09 Tonnen gesammelt hatten. Die Helfer sowie die Organisatoren waren sehr zufrieden.

Dennoch stellen sie sich auf eine neue Herausforderung ein. "Es gibt Bürger, die ihre Säcke nur raus stellen, wenn wir vom DRK sammeln", sagte Peter Kronenbitter, Bereitschaftsleiter des DRK-Ortsvereins Altheim. In Zeiten, in denen neue Häuser ohne Keller gebaut werden oder in Wohnungen nur wenige Lagermöglichkeiten bestehen, würde diese Bereitschaft allerdings abnehmen. Dann stecken die Einwohner ausgediente Textilien lieber in einem Sammelcontainer.

Dazu komme, dass einige DRK-Ortsvereine das Sammeln zur kreisweiten Altkleider-Aktion eingestellt hätten. Zum einen wäre die Menge zu gering, zum anderen würden die Helfer oft nur noch mit Mühe und Not aufgebracht werden, seien dann aber unterbeschäftigt. Für diese DRK-Ortsvereine lohne sich der Aufwand nicht. Daher hätten die meisten Ortsvereine in der Region spezielle Altkleider-Container an unterschiedlichen Plätzen aufstellen lassen. Die Ortsvereine weisen darauf hin, dass ihre Altkleider-Container deutlich gekennzeichnet sind. Container ohne oder mit unzureichender Beschriftung, könnten bei den Gemeinden- und Ortschaftsverwaltungen gemeldet werden. Die BayWa Eutingen und das Recycling-Center des Unternehmens Gässler in Dornstetten unterstützten die Sammlung.