Hinten von links: Josef Schweizer, Alfons Katz, Josef Schlotter, Fähnrich Jörg Raible (heute Schriftführer), Wendelin Koch und Franz Schmid. Vorne knien Rudolf Raible und Anton Bauer. Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Kanoniere der "Bettschoner" feiern großes Jubiläum / Die Mitglieder halten der "Dicken Berta" seit 50 Jahren die Treue

Von Harald Mattenschlager

Der Narrenverein "Bettschoner" feierte an dieser Fasnet das 50-jährige Bestehen der Kanoniere. Alle Mitglieder wurden zu einer kleinen Feier eingeladen, die sich viele der Truppe nicht nehmen ließen.

Eutingen-Weitingen. Beim großen Zunftball konnte der Narrenverein "Bettschoner" das 50-jährige Jubiläum der Kanoniere feiern. Narrenpräsident Pascal Schmitt lobte diese Traditionstruppe der Fasnet, die seit einem halben Jahrhundert ihrer Kanone "Dicke Berta" die Treue halten. Mit dem zur Kanone umgebauten früheren gusseisernen Brunnen werden allerdings keine gefährlichen Geschosse abgefeuert, vielmehr können die Kanoniere damit Konfettiregen auf Prominenz und Zuschauer abfeuern. In fünfzig Jahren kann auch mal ein Schuss daneben gehen – so landete einmal ein Volltreffer in einer Wurstbude, was dann weniger lustig als vielmehr ein Versicherungsfall war.

Laut Pascal Schmitt sind in den fünf Jahrzehnten genau 50 Kanoniere in den Vereinsbüchern verzeichnet, die alle zum Zunftball und zu einer kleinen Feier eingeladen worden waren. Ein guter Teil der Truppe ist der Einladung am Samstag gefolgt. Einige ehemalige Kanoniere sind auch schon verstorben.

Pascal Schmitt erinnerte an die Unmengen von Schwarzwürsten, Versperdosen und Zwiebeln, die die Kanoniere stets als Marschverpflegung mit sich führen und nach getaner Arbeit, also nach den Umzügen, genüsslich vertilgen. Neben den Auftritten bei der Straßenfasnet steuerten die Kanoniere auch stets tolle Shownummern in der Narrenhalle bei, so dieses Jahr bei einer Schwarzlicht-Show mit Vögeln. Unvergessen sind aber auch die Bauchtänzer und die Windelbabys. Unzählige Stunden verbrachte die wackere Truppe in Manfred Brauns Partykeller, wo immer das Barabara-Fest, das Fest ihrer Patronin, gebührend gefeiert wurde.

Die Bettschoner sind stolz auf ihre Kanoniere, so Narrenpräsident Pascal Schmitt, denn "anders als bei der Bundeswehr haben wir keinen Investitionsstau und eine einsatzbereite Truppe".