Soziales: Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen erhält Spende von drei Narrenzünften und der Narrengilde Göttelfingen
Mit ihrer Idee, an der Fasnet für den Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen zu sammeln, haben die Narrengilde Göttelfingen und die Narrenzunft Hochdorf nun weitere Narren angesteckt. Drei Narrenzünfte und die Narrengilde übergaben nun Horst Simschek, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins, 3333 Euro.
E utingen- Göttelfingen/Nagold-Hochdorf . Aus einer lustigen Aktion wurde ein Projekt, das immer mehr Unterstützer findet. Denn eigentlich hatten sich die Narrengilde Göttelfingen und die Narrenzunft Hochdorf immer zur Fasnet eine lustige Verkleidung für ihre Narren herausgesucht, damit diese mit dem Bauchladen Spenden für den Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen sammeln können. "Wir wollten die unterstützen, denen es nicht so gut geht, während wir feiern", erklärt Sven Katz, Vorsitzender der Narrenzunft Hochdorf.
So sammelten die beiden befreundeten Vereine 2008 erstmals im Rahmen einer Fasnetsveranstaltung Geld für In-Not-Geratene. "Die Spendenaktion und somit der Verkauf aus dem Bauchladen ist inzwischen Tradition bei uns geworden", erklärt Sandra Teufel, stellvertretende Vorsitzende der Narrengilde Göttelfingen, und meint weiter: "Bei all dem Jubel, Trubel, Heiterkeit an der Fasnet wollen wir an die denken, denen es nicht so gut geht. Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal beim Kindershowtanznachmittag mit der Schaumkuss-Schleuder Spenden gesammelt. So hatten auch die Kinder die Gelegenheit, etwas beizusteuern."
Die Narrenzunft Vollmaringen ließ sich ebenfalls vom Sammeln anstecken und stellte erstmals ein Zelt beim Umzug am Fasnetssamstag auf, in dem Getränke für die Aktion verkauft wurden. Vorsitzender Helmut Koppenhöfer beschreibt, warum die NZV dabei ist: "Ich habe selbst eine kleine Tochter mit neun Jahren und sie ist für mich das Wichtigste auf der Welt. Selbst bei einem kleinen ›Aua‹ leide ich mit. Wenn ich dann erfahre, was diese kranken Kinder erleben, und auch die Eltern und die Familie, ist das für mich persönlich sehr schwer auszuhalten. Hier möchte ich mit der Narrenzunft sehr gerne helfen."
Die Mitglieder und Helfer seien gleich dabei gewesen und hätten einen riesigen Aufwand betrieben. So seien gleich beim ersten Mal 1000 Euro zusammengekommen. "Da bin ich und auch mein Ausschuss sehr stolz darauf. Mit Sicherheit möchte ich diesen Betrag nächstes Jahr gleich wieder toppen", betont Koppenhöfer, dass die Aktion keine Eintagsfliege sei.
Dem schließt sich auch die Narrenzunft Nordstetten an, die dieses Jahr ebenfalls zum ersten Mal die Initiatoren der Spendenaktion bei der Gestaltung der Spendensammlung verstärkte. "Da wir beim Brauchtumsabend der Narrenzunft Hochdorf keinen Showtanz gezeigt haben, hat mich Sven Katz an unserer Eigenveranstaltung, unserem ›Geißbockball‹, in die Pflicht genommen. Auf unserer Bühne erfuhr ich, was Sven mit mir vorhatte. Natürlich habe ich sofort zugestimmt und mich gefreut, dass ich mitmachen durfte. Wir haben verkleidet als ›Garde-Mädle‹ in der Halle kleine Schnäpse an die Gäste verkauft", muss Sajoscha Ott Vorsitzender der NZ Nordstetten lachen.
Er freue sich, dass die von schweren Schicksalsschlägen geprägten Kinder und deren Eltern eine Chance bekommen würden und dass mit dem Geld geholfen werde. "Wir haben bereits in den Vorjahren nach Tübingen an ›Hilfe für kranke Kinder‹ gespendet. Natürlich sind wir im Jahr 2020 wieder sehr, sehr gerne mit von der Partie", unterstreicht Ott.
Im Rahmen des Narrengilde-Göttelfingen-Jubiläums vom 24. bis 26. Januar 2020 und auch im Rahmen des Hochdorfer Jubiläums sollen wieder starke Aktionen umgesetzt werden, worauf sich die Narren aus der Region wieder freuen können, versprechen die Vorsitzenden.
Ob die Narrenchefs wieder im Minirock oder im Cola-Kostüm oder gar im Gardehäs unterwegs sind, das lassen die Organisatoren noch offen. Auf jeden Fall soll wieder eine große Spende an den Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen übergehen, dessen stellvertretender Vorsitzender Horst Simschek unterstreicht: "Die Spende kommt an. Jeder kann sich vor Ort ein Bild davon machen."