Oberschützenmeister Eberhard Gsell (von links), Martin Speiser und Niklas Schiebel von der Weitinger Zimmerei Schweizer und Speiser sowie Lothar Platz und Patrick Raible läuteten das Richtfest ein. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Eutinger Sportschützen feiern Richtfest / Hälfte der Bauzeit geschafft / Vereinspokalschießen steht bevor

Mit rund 970 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden haben die Helfer der Eutinger Sportschützen etwa die Hälfte der Bauzeit hinter sich. Beim Richtfest am Samstagnachmittag konnten sich die Gäste ein Bild davon machen.

E uting en. Die "Schützengilde soll gedeihen" wünschten Zimmerei-Chef Martin Speiser und Mitarbeiter Niklas Schiebel von der Weitinger Zimmerei Schweizer und Speiser. Zusammen mit Oberschützenmeister Eberhard Gsell und dessen Stellvertreter Lothar Platz sowie Bauleiter Patrick Raible sprachen sie vom Giebelgerüst des Eutinger Schützenhauses dem weiteren Bauvorhaben Glück aus. Der Brauch wurde mit nur einem Glas Weißwein ausgeführt, und mit dem Wetter hatten die fünf ein gutes Händchen gehabt.

Im Inneren des Schützenhauses konnten sich die Gemeinderäte, Freunde und Gönner des Sportschützenvereins umschauen. Die neue Schießhalle wurde bis auf den Sockel abgerissen und auf heutige Raummaße in Holzständerbauweise installiert.

In diesem Bereich sollen Umkleideräumlichkeiten und der Schulungsraum entstehen. Das bisherige Dach auf dem Wirtsteil des Gebäudes wurde abgerissen. Ein neues Dach mit Stahl-Trapez-Sandwichplatten richtete die Weitinger Zimmerei Schweizer und Speiser auf.

Etwa vier Personen sorgten für eine Verbindung zwischen den Gebäudeteilen und erneuerten rund 350 Quadratmeter. Die Sandwichplatten weisen eine Isolierung von rund 60 Zentimetern auf. Allerdings sei die Decke in der "Alten Schießhalle" nochmals mit etwa 20 Zentimetern Isoliermaterial versehen worden. "So haben wir genau da isoliert, wo wir es brauchen, dann weicht die Wärme nicht bis ins Dach und wird dort gehalten, sondern bleibt schon im Raum", führte Oberschützenmeister Eberhard Gsell durch den mit Rigips verschraubten Raum.

In großer Eigenleistung hätten 34 Helfer, darunter auch einige Nicht-Mitglieder des Vereins, die Maßnahmen umgesetzt. Hinter der Küche sei der Lagerbereich zudem isoliert worden. So könne nun auch die Küche und die sanitären Anlagen erneuert werden.

Zu den sanitären Anlagen für männliche und weibliche Mitglieder kommt nun auch eine behindertengerechte Toilette. Die etwa 60 bis 70 Jahre alten Toiletten, die immer wieder saniert wurden, werden in Eigenregie abgebrochen.

"Wir sind gespannt, was uns da noch erwartet", erklärt der Oberschützenmeister, dass bei so einer Sanierung immer wieder Überraschungen aufkommen. Bisher sei der Sportschützenverein im Kostenrahmen, hätten sich einige Ehrenamtliche stark eingebracht. "Dank geht an alle, die dazu beigetragen, dass wir vor dem Winter außen dicht sind", scherzte Eberhard Gsell. Er sei sehr stolz auf seine Mitglieder und alle Helfer, die die Sanierung zu einem guten Ende gebracht hätten.

Den Umbau und die Sanierung beschrieb der Vereinsvorsitzende als zukunftsweisend, hätte der etwa 100-Mitgliederstarke Verein einen sportlich erfolgreichen Nachwuchs. Für diesen würde durch die Maßnahme ein zeitgemäßes Vereinsheim geschaffen.

Dem schloss sich auch Bürgermeister Armin Jöchle an, der seit seiner Zeit als Bürgermeister die Sportschützen immer aktiv am Bauen erlebt habe. In der Vergangenheit seien Überlegungen aufgekommen, ob das Schützenhaus in Eutingen an der richtigen Stelle sei, würde das Baugebiet am Wengert komplett erschlossen sein.

Heute sei der Ort laut dem Schultes froh, dass das Schützenhaus zentral liege, denn das Jahr über könne es für einige Veranstaltungen genutzt werden. Mit fast 50 000 Euro werde die Gemeinde das Projekt unterstützen, das laut Armin Jöchle einen Neubau-Charakter habe. Am 1. Mai habe der WLSB die Baufreigabe von Seiten der Zuschüsse mit rund 40 000 Euro erteilt und nun könne schon das Richtfest gefeiert werden, freute sich Alfred Schweizer. Der Präsident des Sportkreises Freudenstadt zeigte sich beeindruckt, dass nun in Eutingen nach dem Sportgelände-Bau "am Talbach" erneut so ein Großprojekt umgesetzt werde. So ein Schritt sei nicht selbstverständlich, umso mehr freue sich der Präsident des Sportkreises, dass die Mitglieder diese Umbaumaßnahme mittragen würden.

Weiterhin viel Glück wünschte er allen Helfern. Diese würden in der nächsten Zeit die Wände der alten Schießhalle vollends verkleiden, mit dem Bodenbelag beginnen und dann die sanitären Anlagen in Angriff nehmen. Wer sich selbst ein Bild vom Umbau im Eutinger Schützenhaus machen möchte, kann am Samstag, 19. Oktober, ab 15 Uhr im Eutinger Schützenhaus das Vereinspokalschießen besuchen. Das Finalschießen ist gegen 20 Uhr angesetzt. Danach wird DJ Alex für die musikalische Unterhaltung sorgen und die Schützenbar ist geöffnet.