Narrenverein: Ringtreffen, 90. Geburtstag und zwei Gruppen-Jubiläen: Weitinger "Bettschoner" sind für Großereignis gerüstet

Gut aufgestellt und bestens vorbereitet präsentierte sich der Narrenverein Bettschoner Weitingen bei seiner Hauptversammlung am Samstag im Narrenheim.

Eutingen-Weitingen. Nicht nur die Vorstandschaft, sondern auch Ortsvorsteher Rainer Himmelsbach zeigten sich beeindruckt vom starken Besuch bei der Versammlung, denn angesichts von weit über 80 Teilnehmern mussten zusätzliche Sitzgelegenheiten aufgestellt werden.

Narrenpräsident und Vorsitzender Pascal Schmitt freute sich besonders über den Besuch seiner Amtsvorgänger und weiterer Ehrennarren. Auch der Besuch mehrerer Jungnarren im Kindesalter zeige, dass die Fasnet in Weitingen nicht nur lange Tradition, sondern auch Zukunft hat, so Schmitt.

Schriftführer Jörg Raible bot zu Beginn der viereinhalbstündigen Versammlung einen umfassenden Jahresrückblick, natürlich mit den Schwerpunkten der letztjährigen Fasnet und den umfangreichen Vorbereitungen für das große Ringtreffen und 90-jährige Vereinsjubiläum im kommenden Jahr. Zahlreiche Arbeitseinsätze, sei es am und um das Narrenheim oder am Waldspielplatz oder bei diversen Veranstaltungen, listete Raible auf.

Am Narrenheim konnten im Spätherbst die Innen- und Außenrenovierungen abgeschlossen werden, zudem hat das Deko-Team ein einheitliches Häs für die ehemaligen Präsidenten genäht. Neue Bändel für die Straßendekoration wurden genäht und der Festplatz für das Ringtreffen vorbereitet.

Am Waldspielplatz wurden einiges renoviert und auf Vordermann gebracht, unter anderem wurde aus zwei kaputten Bänken "eine halbkaputte" gezimmert. Pascal Schmitt teilte in diesem Zusammenhang mit, dass die Gemeinde drei neue Sitzgarnituren finanziert hat, die im kommenden Frühjahr aufgestellt werden sollen. Weiter gab es im abgelaufenen Vereinsjahr sieben Ausschusssitzungen, dazu kam eine große Zahl von Arbeitstreffen der insgesamt sechs Gruppen, die das Ringtreffen vorbereiten.

Finanziell erfolgreiches Vereinsjahr

Über ein finanziell erfolgreiches Vereinsjahr berichtete auch Kassiererin Christin Teufel. Die Budgetplanung habe sich bewährt. Lediglich bei den Buskosten wurde durch mehr Auswärtsauftritte das Budget etwas überschritten.

Die Vorkosten des Ringtreffens schlugen bereits zu Buche, ebenso wie die Unterhaltungskosten für das Narrenheim. Die Veranstaltungen waren durchweg auch finanziell erfolgreich und bescherten den Narren im dritten Jahr in Folge eine Steigerung der Vereinsfinanzen. Die für das Narrenheim zu zahlende Erbpacht verringert sich planmäßig. Man können solide in das Jubiläumsjahr starten, so Christin Teufel, die sich auch für zahlreiche Spenden bedankte.

Für die Maskengruppe der "Bettschoner" berichtete Sabine Schwab, den Bericht der "Jaunerschecken" erstattete letztmals Frank Katz, der nach dem Ringtreffen als Gruppenleiter aufhören wird. Die 58 Aktive zählende Gruppe feiert im kommenden Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum. Dies soll laut Präsident Pascal Schmitt mit dem 25-jährigen Jubiläum der "Blotzer" verbunden und beim Zunftball gebührend gefeiert werden.

Beide Gruppen werden auf den Umzugs-Buttons 2020 abgebildet werden, "damit’s koan Streit geit", so Schmitt. Für die 22 Mitglieder starke "Blotzer"-Gruppe berichtete Ingo Flaig. Laut Adrian Schneider ist der Narrenrat um zwei Mitglieder auf 13 angewachsen. Wegen der vielen Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr wurde der Narrenratswagen bereits im September gebaut.

Die Tanzgarde zählt laut Marina Schneider 16 Mädels. Mit einem lauten "Aaaaaaaatacke" eröffnete Andreas Raible in Vertretung des erkrankten Ewald Schwab den Bericht der 14 Kanoniere im Alter von 12 bis 80 Jahren.

Stellvertretend für Thomas Breining erstattete Mark Schweizer den Gruppenführerbericht der Bettträger mit 18 Aktiven und drei Probanden.

Urnburghexen unter neuer Leitung

Unter neuer Leitung sind die Urnburghexen, bei denen Jochen Katz den seitherigen Chef Achim Wuchter ablöste. Ihm stehen die beiden Stellvertreter Johannes Teufel und Christoph Schneider zur Seite. Letzterer berichtete von 25 aktiven und 15 "AH-Hexen" sowie zwei "Schnupper-Hexen".

Als Novum stellte Pascal Schmitt mit Sara Schanz und Joana Müßigmann zwei Jugendleiterinnen vor, die die Jugendleiterausbildung erfolgreich absolviert haben.

Pascal Schmitt lobte in seinem Vorstandsbericht die tolle Zusammenarbeit mit der Vorstandschaft und den Gruppen. Der Narrenverein habe ein unglaubliches Fundament. 2019 sei sehr aufwendig, aber auch sehr lohnend gewesen. Allein drei Klausuren zur Vorbereitung des Ringtreffens gab es im Narrenheim. Nach der Fasnet stehe mit der Sporthallensanierung der nächste große Brocken an. Großes Problem: Zwei Jahre lang kann dann dort keine Fasnet gefeiert werden, und es muss geklärt werden, wie man sich dann behilft. Ortsvorsteher Rainer Himmelsbach sah den Narrenverein in Vorbildfunktion – nichts gehe im Dorf ohne ehrenamtliches Engagement.

Bei den Wahlen wurde Benedikta Teufel für weitere zwei Jahre als Stellvertreterin von Pascal Schmitt gewählt, ebenso Schriftführer Jörg Raible, der dieses Amt seit 1994 vorbildlich führt. Im Ausschuss wurden Kevin Schwab, Jochen Katz, Michael Scheurer und Julia Raible sowie Mark Schweizer bestätigt. Letzterer löst den neuen Hexenmeister Jochen Katz nach zehnjähriger Tätigkeit als Veranstaltungsleiter ab.