Die Sängerin Alessandra Mele Foto: dpa/Peter Kneffel

Die norwegische Punkte-Ansagerin Alessandra Mele hat sich wenige Stunden vor dem Finale des ESC zurückgezogen. Die Sängerin begründete den Schritt mit dem israelischen Vorgehen im Gazastreifen.

Wenige Stunden vor dem Finale des Eurovision Song Contest (ESC) hat die norwegische Punkte-Ansagerin einen Rückzieher gemacht. Die Sängerin Alessandra Mele begründete den Schritt am Samstag in einem Video bei Instagram mit dem israelischen Vorgehen im Gazastreifen. „Derzeit findet ein Genozid statt“, sagte die 21-Jährige und rief dazu auf, sich von „Liebe zur Wahrheit“ führen zu lassen.

 

Das ESC-Motto „United by Music“ (Deutsch: Vereint durch Musik) stimme mit ihrer Motivation, Musik zu machen, überein, sagte Mele. „Aber derzeit sind diese Worte nur leere Worte.“ Die Sängerin, die auch italienische Wurzeln hat, hatte voriges Jahr „mit Queen of Kings“ für Norwegen den fünften Platz beim ESC erreicht. Für Mele sollte die Moderatorin Ingvild Helljesen vom Sender NRK einspringen.

In Malmö fand nach Informationen von NRK sowie des schwedischen Senders SVT ein Krisentreffen statt. Die Vertreter von Irland, der Schweiz und Griechenland waren zuvor nicht zur Flaggenparade erschienen. Bambie Thug aus Irland, der die Teilnahme der israelischen Sängerin Eden Golan wiederholt kritisiert hatte, verpasste auch die Probe am Samstag. Bei Instagram schrieb Bambie Thug, es habe eine „Situation“ gegeben, als die Künstler die Bühne zur Flaggenparade betreten wollten. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) als ESC-Veranstalterin teilte Medienberichten zufolge mit, die Lage zu prüfen.