Der Bike-Park war am Samstag wieder Schauplatz der größten internationalen Mountainbike-Rennserie.
Trotz der alles andere als einladenden Wetterbedingungen nahmen am Samstag wieder zahlreiche Fahrer die Strecke des Wolfacher Bike-Parks in Angriff: Zum letzten der sieben European-4Cross-Rennen der Saison, die an verschiedenen Orten in Süddeutschland und der Schweiz stattfinden, waren fast 80 Sportler angereist – entgegen dem leichten Abwärtstrend wieder etwas mehr als im vergangenen Jahr.
Rund 15 Starter kamen aus den Reihen des Bike-Park-Teams Wolfach und sicherten sich vor heimischer Kulisse auch einige vordere Platzierungen. Um gut abzuschneiden, hatten die Fahrer nicht an jedem Rennen teilnehmen müssen: Neben der Saison-Gesamtwertung gab es auch eine Tages-Einzelwertung.
Das Wetter erschwerte die Bedingungen mit teils strömendem Regen und starkem Wind deutlich. Sogar vereinzelte Stürze auf der matschigen Strecke blieben nicht aus.
Doch: Während sich die Besucher unter Schirmen und Pavillons in Sicherheit brachten, ließen sich die Fahrer nicht vom Wettkampf abbringen. Laut Bike-Park-Vorsitzendem Henning Hermes sei es noch nie so schlimm gewesen, dass die Veranstaltung hätte abgebrochen werden müssen: Dies wäre erst bei Sturm oder Gewitter der Fall.
Abseits der Rennstrecke sei aber in früheren Jahren schon mehr los gewesen: Aufgrund von Personalnot wurde die After-Race-Party statt mit Livemusik im Festzelt in deutlich kleinerem Rahmen im Pumpenhäusle gefeiert. Doch auch so waren zahlreiche motivierte Zuschauer gekommen, die ihre Favoriten auf der Strecke anfeuerten.
Die Teilnehmer kamen auch aus dem Ausland
Begeistert bei der Sache war vor allem Moderator Thomas Moser, laut Hermes der „Gründungsvater des Bike-Parks“. Humorvoll und souverän führte er durchs sportliche Programm. Erneut waren internationale Starter aus Tschechien und der Schweiz angereist. Erstmals waren auch vier Teilnehmer aus Großbritannien dabei.
Warum sie für ihr Hobby solch eine weite Anreise auf sich nehmen? Neben dem Spaß an den Rennen sei das Besondere an der Disziplin 4Cross die einfache Verständlichkeit. Downhill etwa sei viel komplizierter, sagte eine Fahrerin. Zudem habe die Saison in England früher geendet, so dass sie diese hier verlängern konnten. Auch schätze sie die abwechslungsreiche Strecke in Wolfach.
Vom Rennen im Kinzigtal hatten die vier bei einem anderen Wettkampf erfahren. An ihrem Sport mag die Fahrerin außerdem, dass er für alle Altersklassen geeignet sei. Deutlich wurde das auch in Wolfach: Die U11 sei die niedrigste Kategorie, doch eigentlich „können alle mitmachen, die Fahrrad fahren können und es sich zutrauen“, befand Henning Hermes.