Der Südwesten stellt im nächsten EU-Parlament parteiübergreifend neun Abgeordnete. Vier von ihnen stammen aus den Reihen der CDU.
Andrea Wechsler ist die einzige neue der insgesamt vier CDU-Abgeordneten, die aus dem Südwesten in das EU-Parlament einziehen werden.
Die Unternehmensberaterin und Professorin für Wirtschaftsprivatrecht an der Hochschule Pforzheim ist 1977 geboren und bezeichnet Europa als „Herzensangelegenheit“.
Andreas Schwab ist bereits seit 20 Jahren Europaabgeordneter, er betreut den Regierungsbezirk Freiburg und ist zudem Bezirksvorsitzender der CDU Südbaden. Der 51-Jährige ist Sprecher im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz.
Der 48 Jahre alte Daniel Caspary aus Nordbaden ist ebenfalls seit 2004 im Europaparlament. Seit Juli 2017 ist er dort auch Vorsitzender der deutschen CDU/CSU-Gruppe.
Norbert Lins ist 46 Jahre alt und wurde 2014 zum ersten mal ins EU-Parlament gewählt. Seit Juli 2019 ist Lins dort Vorsitzender des Agrarausschusses. Eine Besonderheit dieser Karriere: Bevor er selbst Parlamentarier wurde leitete Lins das Büro seines jetzigen Kollegen Andreas Schwab.
Marc Jongen war von März 2017 bis Februar 2019 Landesvorsitzender der AfD in Baden-Württemberg. Seit 2017 ist er Abgeordneter im Bundestag. Der 56-Jährige hat neben der deutschen auch die italienische und niederländische Staatsbürgerschaft.
SPD stellt zwei Abgeordnete
Vivien Costanzo ist 34 Jahre alt und eine von zwei Abgeordneten, die von der SPD im Land entsendet werden. Aktuell arbeitet ist sie als Büroleiterin beim Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner in Emmendingen. Einst war sie stellvertretende Juso-Chefin in Hessen.
René Repasi (SPD) kandidierte bei den Europawahlen 2014 und 2019 jeweils als Ersatzkandidat von Evelyne Gebhardt. Nachdem diese ihr Mandat niedergelegt hatte, rückte er am 2. Februar 2022 in das Europaparlament nach. Repasi wurde im November 1979 in Karlsruhe geboren.
Nur ein Grüner hat es geschafft
Michael Bloss ist der einzige Kandidat der Grünen aus dem Land, der es ins Europaparlament geschafft hat. Dort sitzt der in Stuttgart-Feuerbach geborene Politiker seit der Wahl 2019. Der 38-Jährige handelte die Koalitionsverträge im Land mit aus.
Wie Bloss gehört auch Andreas Glück (FDP) dem Europaparlament seit 2019 an. Der Spitzenkandidat der Landes-Liberalen war von 2014 bis 2019 stellvertretender Bürgermeister von Münsingen. Im EU-Parlament arbeitet er im Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Zudem war er stellvertretender Vorsitzender des Covid-Ausschusses.