Der Kreisverband Freudenstadt der Europa-Union Baden-Württemberg sieht dem neuen Jahr mit Vorfreude entgegen. Mehrere Veranstaltungen mit internationalem Teilnehmerkreis werfen bereits ihre Schatten voraus.
Rückschau und Ausblick hielten die Akteure der lokalen Europa-Union in der Mitgliederversammlung im Rathaus Freudenstadt. Über die Versammlung informiert die Stadt in einer Pressemitteilung.
Oberbürgermeister Adrian Sonder ist selbst langjähriges Mitglied und hat seine Zugehörigkeit vom Kreisverband Baden-Baden nach Freudenstadt übertragen. „Die Mitgliedschaft in der Europa-Union ist wichtig. In der jetzigen Zeit kommt ihr eine weiter wachsende Bedeutung zu“, sagte er.
In Europa greife wieder nationalstaatliches Denken um sich. Durch den Ukraine-Krieg bilden sich neue Allianzen und Kräfteverhältnisse. Bedauerlicherweise fehle es gerade jetzt dem „deutsch-französischen Motor“ an Durchzugskraft.
Sonder sagte, er wünsche sich vor diesem Hintergrund mehr Bewusstsein und Begeisterung für Europa an der Basis. Gerade die Städte und Gemeinden seien es, die die Bürger aus verschiedenen Ländern über Partnerschaften zusammenbringen. Aber auch die Europa-Union habe attraktive Angebote, insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene. Sie müssten wieder bekannter gemacht werden.
Überzeugter Europäer
Sonder ist überzeugter Europäer. Er verbrachte Teile seines Studiums in Frankreich, Irland und Schweden. Freudenstadt und die französische Partnerstadt Courbevoie pflegen enge Kontakte – über Schulen, Vereine und die Bürger, aber auch auf der Ebene von Verwaltung und der Kommunalpolitik.
Rainer Ullrich, stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbands, hob in seinem Rechenschaftsbericht die Dynamik der Stadt Freudenstadt mit ihren zahlreichen Aktionen zum Thema Europa hervor. Aber auch Dornstetten und Scey-sur-Saône sowie Loßburg und Anse legen laut der Mitteilung großen Wert auf bürgerschaftliche Begegnungen bei ihren deutsch-französischen Städtepartnerschaften.
Fabienne Janz, Delegierte für die Landesversammlung, berichtete über die Aktivitäten des Landesverbands Europa-Union Baden-Württemberg. 2024 standen Aktionen rund um die Europa-Wahlen im Fokus. Janz rief ferner die Tagung des Landesausschuss in Heilbronn mit den achten Hertensteiner Gesprächen ins Gedächtnis, an denen auch Rainer Wieland, Präsident der Europa-Union Deutschland, teilgenommen hatte.
Ereignisreiches Jahr
Bernhard Haas, Bürgermeister von Dornstetten und Kassenwart des Kreisverbands, berichtete von stabilen Finanzen des Kreisverbands. 2025 verspreche, für die Europa-Union im Kreis Freudenstadt ein ereignisreiches Jahr zu werden.
Freudenstadt ist am 5. Juni Gastgeber des „4. Zukunftsdialog Städtepartnerschaften“, eine Veranstaltung des Ministerrats von Baden-Württemberg.
Bei der Gartenschau Freudenstadt-Baiersbronn im „Tal X“ gibt es vom 6. bis 8. Juni ein „Wochenende der Städtepartnerschaften“, dem sich eine französische Woche bis zum 12. Juni anschließt. In Freudenstadt tagt am 26. und 27. Juli auch die Landesversammlung der Europa-Union Baden-Württemberg. Dazu ist ein Festakt zum Thema Europa geplant, zu dem die Öffentlichkeit eingeladen sein wird.
Überparteiliche und überkonfessionell
Der Zusammenschluss
Die Europa-Union Deutschland ist ein überparteilicher und überkonfessioneller Zusammenschluss, der sich in Bundesverband sowie Landes- und Kreisverbände gliedert. Sie bestehen aus Bürgern sowie Kommunalpolitikern und Politikern, die für Frieden, Freiheit, Demokratie und Föderalismus eintreten. Sie macht sich für einen Europäischen Bundesstaat stark und stützt sich auf die Grundrechtecharta der Europäischen Union. Das Verbandsmotto lautet: ein vereintes Europa in einer vereinten Welt. Die Union pflegt Kontakte zu vergleichbaren Bewegungen im Ausland.