Beliebt bei Wasserratten: Atlantica SuperSplash im Europa-Park. Foto: Europa-Park

Wieso ist im Europa-Park in Rust das verwendete Wasser zum Beispiel bei den Attraktionen wie der Wasserachterbahn Poseidon oder dem Supersplash Atlanticaso so sauber? Die Antwort hat auch mit Chemie zu tun.

Der Europa-Park in Rust lockt mit seinen Attraktionen jährlich mehrere Millionen Besucher (die meisten kamen im Jahr 2019). Die Gäste schätzen die Fahrgeschäfte, aber auch den Service und die Sauberkeit. Sogar das Wasser der Attraktionen wie Poseidon oder Atlantica wirkt blitzsauber. Wir haben beim Europa-Park nachgefragt, wieso Algen nicht sichtbar sind und sogar Enten im Gewässer schwimmen.

Europa-Park entzieht dem Wasser das Phosphat

Entscheidend für das Algenwachstum ist bekanntlich der Phosphatgehalt im Wasser. Je mehr desto besser für die Algen. Phosphat entsteht dabei auch durch beispielsweise Vogelfütterung und Vogelkot. Auch durch Regenwasser kann es zu einem höheren Phosphat-Eintrag kommen. Der Europa-Park entzieht dem Grundwasser daher direkt nach der Förderung das Phosphat über eine sogenannte Fällung. Das ist ein chemisches Verfahren, bei dem durch Zugabe geeigneter Chemikalien gelöste Substanzen in unlösliche Verbindungen überführt werden. 

Wie der Europa-Park auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt, findet im Betriebsbecken selbst „auch eine permanente Fällungsreaktion“ statt. Zudem seien, um den Phosphat-Eintrag über Blätter und Blüten zu minimieren, etliche Skimmer zur Reinigung der Wasseroberfläche eingerichtet. Der Skimmer zieht das Oberflächenwasser an und befreit es von Verunreinigungen.

Sauger und Skimmer sind im Europa-Park im Einsatz

Doch nicht nur auf die Oberfläche hat es der Europa-Park bei der Reinigung des Wassers abgesehen. „Im regelmäßigen Abstand werden die Böden mittels Sauger von groben Partikeln befreit. Dadurch wird das Wasser besser durchmischt und es können mehr Grobstoffe aus dem Wasser entfernt werden“, teilt das jüngst erneut zum weltweit besten Freizeitpark gewählte Unternehmen mit.

Jedes Betriebsbecken sei mit ausreichend dimensionierter Filtertechnik ausgestattet, um das gesamte Betriebswasser innerhalb von 24 Stunden einmal umzuwälzen und zu filtern. Das Wasser werde täglich gereinigt und wiederaufbereitet. Zudem werde das Wasser im Absetzbecken mit einer geringen Menge an Natriumhypochlorid versetzt – strikt nach den Vorgaben der Trinkwasserverordnung.

Etwas anders ist es natürlich bei den Wasserspielplätzen und auch beim „Whale Adventures – Northern Lights“, die jeweils separat mit Wasser befüllt werdem. Diese Attraktionen werden, laut Park-Angaben, nach Schwimmbad-Norm betrieben.