Der Europa-Park hat nach eigenen Angaben sein Versprechen eingelöst und den Lärm der Holzachterbahn reduziert. Wände am Kettenlift und den daran anschließenden Kurven sollen Lärmschutz bieten. Ebenso wurde die Schlussbremse überarbeitet.
Der Europa-Park hatte bereits im Januar mit einem Video in den sozialen Medien gezeigt, dass an der Holzachterbahn "Wodan" Umbaumaßnahmen stattfinden. Der Redaktion gegenüber hatte der Park damals bereits bestätigt, dass diese vor allem dem Lärmschutz dienen.
Diesen hatten die Ruster schon häufiger und besonders intensiv im März 2022 kritisiert, als der Gemeinde die Planungen für die neue Achterbahn „Voltron Coaster“ vorgestellt wurden. Die Holzachterbahn Wodan mit ihrem Rattern war schon immer die Attraktion gewesen, die außerhalb des Parks am lautesten zu hören war. Aufgrund von Abnutzungen war sie seit ihrer Inbetriebnahme 2012 zudem immer lauter geworden. „Es wird um jedes machbare Dezibel gekämpft“, hatte Volker Klaiber, der für die Technik und den Tagesbetrieb im Park verantwortlich ist, im April 2022 den lärmgeplagten Rustern damals versprochen.
Titan-Schiene soll Fahrkomfort verbessern und Verschleiß reduzieren
Dieses Versprechen hat der Europa-Park zur neuen Sommersaison, die am 25. März gestartet ist, nun eingelöst, wie es gegenüber unserer Redaktion auf Nachfrage heißt. „Es wurden Wände zur Geräuschreduzierung am Kettenlift sowie an der oberen, direkt angrenzenden Kurve angebracht“, berichtet Pressesprecher Florian Kornprobst. Zudem wurde ein „Titan Track“, also eine Schiene aus Titan, bei der Einfahrt in die Schlussbremse verlegt, berichtet Kornprobst. Damit soll der Fahrkomfort verbessert und der Verschleiß reduziert werden.
Durch diese Umbaumaßnahmen sei die Lautstärke der Wodan nun deutlich verringert, verspricht der Park. Somit können die Ruster bei wärmeren Temperaturen vielleicht die Zeit in ihrem Garten genießen, ohne dabei ,wie bisher moniert, vom Rattern der Holzachterbahn massiv gestört zu werden.
Der neue „Voltron Coaster“ wartete mit einer Weltneuheit auf
Auf seiner Internet-Plattform „Veejoy“ gibt der Europa-Park Einblicke in den Bau seiner neuen Achterbahn „Voltron Coaster“ im Bereich Kroatien. In der Baudokumentation Omega ist in Folge drei der zweiten Staffel auch das Video zu sehen, das eine Fahrt auf der neuen Achterbahn simuliert. Wie Entwicklungsleiter Patrick Marx erklärt, wird die Achterbahn gleich mit einem speziellen Element starten: Mit 105 Grad Neigung geht es nach oben in eine Art unförmigen Looping. Im Laufe ihrer Fahrt befinden die Gäste sich unter anderem in einem der weiteren Loopings 2,2 Sekunden über Kopf und sind damit schwerelos.
Auch S-Kurven, eine kurze Rückwärtsfahrt und ein kurzes Innehalten am höchsten Punkt in 32 Metern Höhe sind vorgesehen. Aber die Achterbahn soll auch ein Element aufweisen, dass es so noch nicht auf der Welt gibt, erklärt Parkleiter Lukas Metzger. Beim sogenannten „Bang Stahl“ sei die Schiene seitlich gedreht, obwohl es geradeaus gehe, so dass es gleichzeitig nach oben und zur Seite gehe, erklärt Marx. Die Familie Mack baue mit dem Voltron Coaster ganz bewusst eine Achterbahn, „die wieder einmal ans Limit unserer Besucher geht und zeigt, was Mack Rides kann“, fassen es die beiden zusammen.