Dass sie es schaffen würden drei von sechs geworfenen Handys während einer Fahrt auf der Silver Star zu fangen, wetteten bei "Wetten, dass ...?" Max Baier(links) und Max Mager. Foto: Europa-Park

Die Europa-Park-Mitarbeiter Max Baier und Max Mager hatten sich selbst eine verrückte Aufgabe gestellt und damit ein Millionenpublikum bei "Wetten, dass ...?" beeindruckt: Bei einer Achterbahnfahrt haben sie Handys hochgeworfen und gefangen.

Dass Max Baier und Max Mager, der beim TuS Ringsheim Handball spielt, am Samstag bei der Sendung "Wetten, dass ..?" in Friedrichshafen die Außenwette bestreiten würden, war vorab bekannt. Was der Inhalt der Wette war, blieb jedoch bis zum Beginn der Sendung mit Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker streng geheim.

Auch der Schauplatz der Außenwette war nicht bekannt. Vorab verriet das ZDF nur: "Bei der rasanten Außenwette begeben sich Max Baier und Max Mager auf eine wilde Fahrt, bei der sie im richtigen Moment zugreifen müssen."

Wetten, dass..?: Drei von sechs Handys sollten gefangen werden

Am Samstagabend wurde "die fantastische, unglaubliche Wette" dann von Michelle Hunziker enthüllt: Der Europa-Park war der Schauplatz der Außenwette, die wilde Fahrt erfolgte auf der Silver Star, der höchsten Achterbahn in Deutschland. Und richtig zugreifen musste Max Baier bei einem fliegenden Handy. Die Wette lautete: Max Mager fängt in der letzten Reihe eines Silver Star-Achterbahnzuges das Mobiltelefon auf, das Max Baier während der circa 130 Stundenkilometer schnellen Fahrt in der ersten Reihe hochwirft.

Dabei wurden zwei Fahrten auf einer von Deutschlands höchsten und schnellsten Stahlachterbahnen absolviert, mit jeweils drei Handy-Würfen. Am Ende der beiden Fahrten, sollten drei der insgesamt sechs geworfenen Handys gefangen werden. Moderiert wurde die Wette von Sportmoderator Jochen Breyer und Fußballer Christoph Kramer.

"Die beiden Wettkandidaten hatten sich damit eine besonders schwierige Wette ausgedacht", erklärt der Europa-Park. Nicht nur der Wind konnte über Sieg oder Niederlage entscheiden, auch die Außentemperatur hatte Auswirkungen auf die Geschwindigkeit der Achterbahn und damit die Wurfkurve. Zudem war die Orientierung für Max Baier in der Nacht schwieriger als am Tag, wo die beiden einen Großteil ihrer Versuche trainiert hatten.

Wettpaten müssen Wackelpudding essen

Der Plan: Max Mager warf die Handy immer dann, wenn er kurz vor dem obersten Punkt eines der drei Hügel der Achterbahn war, "wenn ich merke, ich heb vom Sitz ab, wenn ich diese Schwerlosigkeit spüre". "Dann antizipiere ich eben hinten, je nachdem wie das Handy kommt, je nachdem, wie der Wind sich verhält und werde eben das Handy fangen", erklärte May Baier. Bei zwei Runden waren es insgesamt sechs Versuche. Das klappte leider nur einmal: Das erste Handy wurde sofort gefangen, die weiteren verfehlten ihr Ziel.

"Es war eine wahnsinnige schwierige Wette gewesen. Die beiden haben sich getraut – und das ist aller Ehren wert", trösteten die Moderatoren. "Es war spektakulär und die Jungs haben wirklich eine fantastische Sache gemacht", erklärte Hunziker.

So hieß für die prominenten Wettpaten Veronica Ferres, Lilly Krug und John Malkovich dann am Sendungsort Friedrichshafen, die auf einen Erfolg gewettet hatten, eine Portion Wackelpudding essen. Für Veganerin Ferres und Krug, für die "Wackelpudding ein Alptraum ist" und für Malkovich, der die Portion erwischte, die nach Fisch schmeckte, eine echte Herausforderung. Trotzdem lobten sie den Einsatz der beiden.

Idee kam Max Baier, als er in der Achterbahn eine Mütze fing

Die Idee zu der rasanten Wette kam Max Baier, als er während einer Fahrt mit der Silver Star bemerkte, dass seinem Vordermann die Mütze vom Kopf gefallen war und er sie reaktionsschnell zu fassen bekam. Daraufhin überlegte er zusammen mit seinem Arbeitskollegen Max Mager, ob es nicht auch möglich wäre, ganz gezielt die negativen Beschleunigungskräfte der Achterbahn zu nutzen, um sich Dinge zuzuwerfen und zu fangen. Nachdem die beiden Mitarbeiter von Mack Media ein Achterbahnvideo aus Spanien gesehen hatten, dass den Fang eines Handys zeigte, war schnell klar, wie die Wette genau lauten sollte.

Vor der Parkeröffnung wochenlang trainiert

Ausgestattet mit Sicherheitshelmen wurde wochenlang schon vor Parköffnung auf der Achterbahn trainiert, berichtet der Europa-Park. "Im normalen Betrieb wäre das Training aus Sicherheitsgründen nicht möglich gewesen", erklärt der Europa-Park und betont: "Nachahmen ist ausdrücklich untersagt."

Bei den Proben sei es wichtig gewesen, auf die Wetterbedingungen zu achten und diese richtig einzuordnen. Es komme auf die Temperatur der Schienen und Räder sowie auf die Windrichtung und -geschwindigkeit an, da alle Faktoren die Geschwindigkeit sowie die Beschleunigungskräfte der Bahn gravierend beeinflussen können, erklärt der Europa-Park.

Das ist die Silver Star

Mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern ist die "Silver Star" die schnellste Achterbahn des Europa-Parks. Mit 73 Metern Höhe ist sie eine der größten und höchsten Stahlachterbahnen Europas. Enorme Fliehkräften bis zu 4 G verspricht er eine besondere Kombination des Gefühls aus Tempo und Schwerelosigkeit.