S04 bezwingt Pilsen mit Mühe 3:1 nach Verlängerung, Hannover jubelt über das 1:0 in Brügge.

Brügge/Gelsenkirchen - Das Bundesliga-Duo Hannover 96 und Schalke 04 mischen in der Europa League weiter mit. Während die Niedersachsen Christoph Daum und seinen FC Brügge mit dem 1:0 aus dem Wettbewerb schossen, mussten die Schalker gegen Viktoria Pilsen allerdings lange bangen, ehe sie mit 3:1 nach Verlängerung wie die Niedersachsen in das Achtelfinale einzogen.

 

Überragender Mann bei den Königsblauen war wieder einmal Klaas Jan Huntelaar mit einem Dreier-Pack: Er traf in der achten, 116. und 120. Minute und verhinderte eine Blamage gegen den tschechischen Meister. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Zwei Minuten vor dem Ende hatte Frantisek Rajtoral für Pilsen die Verlängerung erzwungen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Tschechen schon in Unterzahl. Pilsens Marek Bakos hatte nach einer Tätlichkeit in der 60. Minute die Rote Karte gesehen.

"Das ist eine außergewöhnliche Entwicklung"

Schon im Hinspiel in Pilsen hatte der DFB-Pokalsieger 2011 mit dem 1:1 enttäuscht. Nun mussten die Schalker drei Tage vor dem Bundesliga-Hit beim FC Bayern München eine Zusatzschicht einlegen. Für Huntelaar und seinen Trainer Huub Stevens gibt es im Achtelfinale ein Wiedersehen mit der niederländischen Heimat. Sie treffen mit ihrem Team auf den FC Twente Enschede, der Steaua Bukarest ausschaltete.

Eine Woche nach dem hochdramatischen 2:1-Sieg über Brügge schaffte Hannover 96 einen 1:0 (1:0)-Auswärtssieg. Für den Bundesliga-Siebten ist es der größte Erfolg auf der internationalen Fußball-Bühne. „Das Spiel unserer Mannschaft war überzeugend“, sagte Clubchef Martin Kind. „Das ist eine außergewöhnliche Entwicklung. Da können wir stolz auf die Mannschaft sein.“

Mame Diouf (21.) erzielte für den zweimaligen deutschen Meister das Tor. Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler war mit einer Klasseleistung einmal mehr Garant. Beim Kampf um den Einzug ins Viertelfinale geht es für Hannover am 8. März erneut nach Belgien zu Standard Lüttich. Dort wird Jan Schlaudraff fehlen, der in Brügge die zweite Gelbe Karte gezeigt bekam. In der Gruppen-Phase war Hannover gegen Standard im eigenen Stadion nicht über ein 0:0 hinausgekommen, in Lüttich hatte man mit 0:2 verloren.