Die Riesen-Drohne "Euro Hawk" soll weitere Probeflüge absolvieren. Foto: dpa/Euro Hawk/Northrop Grumman Corporation

Obwohl sie wohl niemals zur Serienreife gelangen wird, will die Bundeswehr die Drohne "Euro Hawk" zu Testzwecken wieder fliegen lassen. Seit zwölf Monaten steht die Riesen-Drohne ungenutzt in einem Hangar im bayerischen Manching.

Obwohl sie wohl niemals zur Serienreife gelangen wird, will die Bundeswehr die Drohne "Euro Hawk" zu Testzwecken wieder fliegen lassen. Seit zwölf Monaten steht die Riesen-Drohne ungenutzt in einem Hangar im bayerischen Manching.

Berlin - Die vor einem Jahr ausgemusterte Skandal-Drohne "Euro Hawk" wird wieder fliegen. Das wurde am Montag nach der Übergabe eines Expertenberichts zum Rüstungssektor an Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) aus ihrem Ministerium bekannt.

Die Riesen-Drohne soll weitere Probeflüge absolvieren, um das in die Drohne integrierte Aufklärungssystem Isis weiter zu testen. "Wir wissen aber, dass eine Serienreife des "Euro Hawk" niemals erfolgen wird", hieß es weiter. Deswegen wird weiter nach einem anderen Trägersystem gesucht. Im Gespräch ist die Schwester-Drohne des "Euro Hawk", "Triton", vom selben Hersteller Northrop Grumman.

Im vergangenen Jahr hatte der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) die Entwicklung des "Euro Hawk" wegen massiver Probleme bei der Zulassung für den deutschen Luftraum und drohender Mehrkosten von 500 bis 600 Millionen Euro gestoppt. Seit zwölf Monaten steht sie nun ungenutzt in einem Hangar im bayerischen Manching.

Der "Euro Hawk" hat den Steuerzahler bis zum Abbruch des Projekts bereits 600 Millionen Euro gekostet, davon 288 Millionen für die Aufklärungstechnik.