Polizisten untersuchen am EU-Parlament in Brüssel ein Auto. Foto: dpa

In Belgien gilt seit dem vereitelten Terroranschlag Mitte Januar die zweithöchste Sicherheitsstufe. Als am Montag ein Mann in Tarnkleidung EU-Parlamentspräsident Martin Schulz zu sprechen begehrt, schrillen bei den Sicherheitskräften die Alarmglocken.

Brüssel - Ein Mann in Tarnkleidung nahe des EU-Parlaments in Brüssel hat am Montag die Sicherheitsbehörden aufgeschreckt und Sprengstoffalarm ausgelöst. Die Polizei nahm den Mann wegen seines verdächtigen Verhaltens fest, mehrere Parlamentsgebäude wurden während der Untersuchung seines in der Nähe abgestellten Autos vorsorglich evakuiert.

Bei der Überprüfung des Fahrzeugs, bei der auch ein Roboter zum Einsatz kam, fanden Polizei und Militärexperten laut Staatsanwaltschaft eine Kettensäge und eine Pistole, jedoch keinen Sprengstoff.

Der Mann gab den Ermittlern zufolge an, er habe Parlamentspräsident Martin Schulz treffen wollen. Nähere Angaben machte er nicht. Die Staatsanwaltschaft beantragte, den Verdächtigen zunächst in Gewahrsam zu behalten. Sie wirft ihm unter anderem illegalen Waffenbesitz und die Androhung eines Attentats vor. Die Entscheidung des Untersuchungsrichters soll am Dienstag bekanntgegeben werden.

In Belgien gilt seit einem vereitelten Terroranschlag Mitte Januar die zweithöchste Sicherheitsstufe. Bereits am Vormittag war der belgischen Agentur Belga zufolge ein verdächtiges Fahrzeug in der Nähe der US-Botschaft in Brüssel gemeldet worden. Dort gab es bereits eine halbe Stunde später Entwarnung.