Bürgermeister Markus Huber und Daniela Dettling von der Stadtverwaltung danken Hans-Peter Bausch für seinen jahrelangen Einsatz als Leiter der Kleiderkammer. Foto: Müller

Viele Jahre war Hans-Peter Bausch für die Stadt im Einsatz. Ehrenamtlich leitete er die Kleiderkammer in Dornhan. Jetzt will er in einigen Bereichen etwas kürzer treten.

Die Idee entstand im Jahr 2015 aus einer Not heraus: Viele Menschen flüchteten nach Deutschland und mussten schnell untergebracht werden – auch in Dornhan. Die Neuankömmlinge hatten oft nur wenig oder nichts bei sich, es fehlte an fast allem. Die Stadt reagierte und kaufte ein Gebäude, in dem bis heute Spenden für Flüchtlinge gesammelt werden.

Die Organisation und Leitung dieses Projekts übernahmen Hans-Peter Bausch und seine Frau Christa, die mittlerweile verstorben ist, damals gerne. Als Organisatoren der Altkleidersammlungen des DRK-Ortsvereins hatten sie bereits viel Erfahrung in diesem Bereich.

Dornhaner Bürger beeindrucken mit hoher Spendenbereitschaft

Nachdem das Gebäude der ehemaligen Tankstelle Rall in der Schillerstraße 4 notdürftig repariert war, stellte die Stadt es kostenlos zur Verfügung. Und somit konnte es auch schon losgehen: Wer etwas spenden wollte, konnte das bei der Kleiderkammer abgeben und dann wurde es von den ehrenamtlichen Helfern begutachtet und im Lager sortiert. So konnten sich Menschen, die in Deutschland mit nur wenig Hab und Gut ankamen, zumindest mit einigen grundlegenden Dingen eindecken.

„Als im Jahr 2015 sehr viele Geflüchtete in die Region kamen, war das Spendenaufkommen sehr hoch“, berichtet Peter Bausch. „Vor allem Kleidung war damals sehr gefragt. Später wurden dann verstärkt auch Möbel, Haushaltswaren oder Fahrräder angeboten.

Die Spendenbereitschaft der Dornhaner Bürger sei immer hoch gewesen, mit Ausbruch des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine habe sie aber noch mal einen Aufschwung bekommen.

Etwas kürzer treten

Dank der Arbeit von Hans-Peter Bausch und seinem Team freiwilliger Helfer konnte über viele Jahre hinweg vielen Menschen in akuten Notsituationen geholfen werden. Jetzt will er aber in einigen Bereichen etwas kürzer treten. Ganz wird er zwar nicht aus der Kleiderkammer verschwinden, die Leitung wird ab jetzt aber Klaus Köppen übernehmen. „Ich werde natürlich immer wieder vorbeischauen“, sagt Bausch. „Und ich bin froh, dass das Projekt weitergeführt wird.“

Bürgermeister Huber bedankt sich für die wertvolle Arbeit

Es sei ein wichtiges Projekt, meinte daraufhin Bürgermeister Markus Huber, der sich im Namen der Stadt bei Hans-Peter Bausch zum Abschied mit einigen Worten und einem kleinen Präsent verabschieden wollte. „Wir sind dankbar für die wertvolle Arbeit, die Herr Huber in all den Jahren geleistet hat.“ Sein Engagement habe vielen Menschen geholfen.