Freizeit: Führungen durch Ettenheim und Hock an der Fuchsmühle kommen gut an

Ettenheim. Der bundesweite Tag des offenen Denkmals unter dem Motto "Sein und Schein" wurde in Ettenheim mit Stadt- und Kirchenführungen sowie mit dem geöffneten Museum begangen. Stadtführerin Aline Jung führte 20 Leute aus der Region und aus Ettenheim durch die denkmalgeschützte Altstadt und erläuterte die Gegensätze im Ettenheimer Stadtbild sowie die Geschichte der Stadt, die sich bis zum Jahre 730 zurückverfolgen lässt. Im 30-jährigen Krieg sei die Stadt bis auf drei Häuser zerstört worden, erklärte die Stadtführerin.

Aline Junge begann den Rundgang im "Adelsviertel", zu dem das historische Rathaus und die recht stattlichen Häuser im Umkreis zählen. Vorbei am Rathaus, dem Bärenbrunnen und dem Palais Rohan ging es weiter zu romantischen Fachwerkhäusern und weiteren wertvollen Baudenkmälern. In der Ettikostraße befindet sich "der Schläfer", ein gotischer Christus im Grabe, an einem 1669 datierten Gebäude. Auch die Spitalkapelle und das Untere Tor wurden von Aline Jung beschrieben.

Schmale Gässchen in der Ringstraße führten zu idyllischen und außergewöhnlichen Plätzen. Schließlich ging der Weg in den vom Freundeskreis gepflegten Prinzengarten mit dem Gartenhaus des Herzogs von Enghien, der mit der Nichte des Kardinals Rohan verbunden war.

Bei der Ettenheimer Fuchsmühle hingegen fand bei herrlichem Spätsommerwetter auf Einladung der Stadtkapelle Ettenheim ein gemütlicher Hock als Ersatz für den ausgefallenen traditionellen Mühlenhock statt. Aktive der Stadtkapelle bewirteten die Besucher bei dezenter Blasmusik aus dem Lautsprecher mit Grillwürsten, Crepes, Waffeln und Getränken. Drei Mitglieder des Narrenballetts der "Hoorig" Ettenheim boten Spirituosen an. Bei der Fuchsmühle sitzt man inmitten ländlicher Umgebung in Gesellschaft von Hühnern, Gänsen, Schweinen und Rindern. Natur pur war also angesagt für Helfer und Besucher.