Sorgen dafür, dass bei der Aufführung "De Rheintöchter" am 9. Juli in Ettenheim alles reibungslos über die Bühne geht: Regisseurin Diana Zöller und Intendant Edzart Schoppmann. Foto: Decoux-Kone

Kultur: Theater Baal ist mit "Die Rheintöchter" am 9. Juli in Ettenheim zu Gast

Ettenheim - Mit dem Stück "Die Rheintöchter" will das Theater Baal den kulturellen Neustart wagen. In Ettenheim ist es am 9. Juli zu Gast – die Vorbereitungen für die Freiluft-Aufführung laufen auf Hochtouren. Nun muss nur noch das Wetter passen.

Vor dem Pressegespräch hatte Edzart Schoppmann den Innenhof des Städtischen Gymnasiums gerade vermessen. Der Intendant des grenzüberschreitenden Baal (Theater Eurodistrict Baden Alsace) will dort am 9. Juli ab 20 Uhr nämlich sein neues Stück "Die Rheintöchter" aufführen (wir berichteten bereits). Auch dessen Regisseurin Diana Zöller nahm vor Ort gleich mit Maß für die Freilichtbühne, denn die vorgesehene Kulisse, die von Schoppmann selbst entwickelt wurde wird groß – und auch recht hoch.

Wenn im Stück Schriftsteller Gunther vom Ausflugsdampfer liebes-eifersüchtig und Burgunder-angetrunken in die Rheinfluten plumpst, erhebt sich dieses Schiff dann nämlich vier Meter in die Höhe. Darunter wird dann der Wasserpalast des König Rhein samt seinen vier illustren Töchtern und einigem versunkenen Rhein-Müll sichtbar werden. Die Grazien buhlen sogleich beim Unterwasser-Fest um Gunther – mit viel Gesang und Tanz plus kurzweiligen Turbulenzen und viel Humor, verrät Zöller.

Das vom Fotokünstler und Multitalent Tilmann Krieg speziell für das Baal geschriebene Stück wurde, so Theaterchef Schoppmann, gezielt ausgesucht, um nach langer Corona-Zwangspause "mit "leichter Theater-Kost und Happy-End" wieder auf regionale Tournee zu gehen.

Hoffnung auf gute Sommersaison

Schoppmann verhehlt nicht, dass die jahrelange Pandemie auch das Baal-Theater schwer gebeutelt hatte. Im eigenen Haus im grenznahen Neuried waren zwar immer mal wieder Auftritte möglich gewesen, aber nur zwischendurch und besucherreduziert. Gezwungenermaßen wurden auch "Streaming-Auftritte" per Internet mit neuer Technik intensiviert – auch wenn diese natürlich nicht ein originales Theater-Gefühl ersetzten. Nun hoffe man auf eine zwar noch eingeschränkte, aber mögliche Sommersaison wenigstens im kleineren Rahmen.

Das fand auch Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz gut: "Ich freue mich sehr über die Bereicherung des kulturellen Angebots durch das Baal", erklärte er. Zugleich lobte er auch die hervorragenden Angebote örtlicher Kulturschaffender wie etwa den Kulturkeller Winterschule (KKW).

Bereits die Hälfte der für die Vorstellung auf 70 Personen begrenzten Eintrittskarten sind schon verkauft, berichtete Ettenheims Öffentlichkeitsarbeiterin Heike Schillinger. Wer sich noch eine Karte für Freitag, 9. Juli, sichern will, kann diese in der Buchhandlung Machleid oder im Internet unter www.theater-baden-alsace.com kaufen. Der Preis beträgt im Vorverkauf 17 Euro, ermäßigt zehn Euro. Ein negativer Testnachweis ist für den Besuch der "Rheintöchter" nicht notwendig, jedoch sei es "aus eigenem Interesse wünschenswert" sich vor dem Besuch testen zu lassen, erklärte Schillinger beim Pressegespräch. Ansonsten müssen die Besucher einen Mund-Nasen-Schutz tragen, sobald sie sich außerhalb ihrer Sitzplätze bewegen. Falls es regnen sollte, wird das Open-Air-Theater auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.