Auch das Auto von Katrin Kupferschmidt kam beim Rollenspiel mit den Kindern zum Einsatz. Foto: Ullrich Foto: Lahrer Zeitung

Prävention: Kurs an Altdorfer Grundschule / Auch Eltern bekommen "Hausaufgabe"

Altdorf (ull). "Gewaltprävention und Selbstbehauptung" hat an der Altdorfer Grundschule auf dem Stundenplan gestanden. Der Workshop des "Kumu"-Teams aus Kenzingen dauerte für jede Klasse an drei Tagen jeweils zwei Schulstunden.

 

"Kumu" wurde von Katrin Kupferschmidt vor etwa sechs Jahren gegründet. Davor war sie 18 Jahre lang bei der Polizei. Dort lag ihr Schwerpunkt ebenfalls auf Jugend- und Präventionsarbeit. Mit kindgerechten Impulsen, zum Beispiel dem gemeinsamen Hochwerfen der "Kumu"-Giraffe, sollten die Kinder wichtige Lektionen lernen, etwa, dass sie ein Team sind. Durch praktische Tipps, etwa fremde Menschen immer zu siezen, bekamen die Kinder wichtige Infos vermittelt, die ihnen im Ernstfall helfen können.

Das wurde in Rollenspielen geprobt. Dabei kam in drei unterschiedlichen Situationen auch das Auto zum Einsatz. Zuerst erkundigte sich Kupferschmidt nach dem Weg, was keine gefährliche Situation darstellte. Dann versuchte sie, den Kindern Freikarten für den Europa-Park zu schenken, doch die meisten hatten in den vorherigen Stunden gut aufgepasst und sagten geschlossen "Nein". Die gefährlichste Situation zum Schluss: Kupferschmidt lud die Kinder auf ein Eis ein und verdeutlichte, wie schnell eine fremde Person aus dem Auto ausgestiegen ist, wenn man nicht genug Abstand hält.

Zum Abschluss erhielten alle Kinder eine Urkunde und ein Armband, das sie immer an die Kurse und das Gelernte erinnern soll. Aber auch die Eltern gingen nicht leer aus. Sie bekamen die Aufgabe, mit ihren Kindern abzusprechen, wer fremd ist und wem sie vertrauen können.

Der Förderverein der Grundschule übernahm die Kosten für einen vorherigen Elternabend und unterstützte den Kurs mit zehn Euro für jeden Schüler.