Foto: Hiller

Ettenheim - Man wurde sich nicht handelseinig: Weil ein Grundstückseigentümer im ursprünglich vorgesehenen Baugebiet "Supperten  II" sein Grundstück nicht verkaufen will, muss die Stadt die Abgrenzung des geplanten Neubaugebiets enger fassen.

Im Flächennutzungsplan hat die Stadt Ettenheim die Vorgaben geschaffen, in südlicher Verlängerung von "Supperten I", wo der neue Kindergarten St. Barbara steht, eine bauliche Erschließung zu ermöglichen – bis hin zu "Supperten III", das dann an die Freiburger Straße im Süden angrenzt.

Durch die Weigerung der Grundstückseigner, offenbar eines weit weg wohnenden Brüderpaars, wird nun die nördliche Hälfte von "Supperten II" nur etwa die halbe Ost-West-Ausdehnung erhalten wie ursprünglich geplant – und zwar vom Marbachgraben aus fünf Grundstücksbreiten Richtung Westen. Zum Leidwesen, der westlich an das besagte Grundstück anschließenden Grundstückseigentümer, die zur Einbringung bereit waren, nun aber außen vor bleiben müssen. Insgesamt dürfte das Baugebiet nun um ein Viertel kleiner werden.

Enteignung wird kein Thema sein

Die Preisvorstellungen des Brüderpaars seien "vollkommen überzogen" gewesen, hätten mit Preisen, wie sie hierzulande realistisch seien, rein gar nichts mehr zu tun gehabt, berichtete Bürgermeister Bruno Metz. Mehrere Verhandlungen, in die er selbst sich eingebracht habe, seien ergebnislos geblieben.

Den dadurch entstehenden Verlust an Baulandfläche in "Supperten II" rechnete Stadtbaumeister Frank Wangler auf die Schnelle auf rund 7.000 Quadratmeter hoch. "Mehr als eine Hand voll Bauplätze", so Bernd Billharz (SPD) frustriert, der das Verhalten des Brüderpaars als "asozial" bezeichnete. Billharz’ Überlegungen nach einer Enteignung werde die Stadt nicht nähertreten, betonten Hochbauamtschef Markus Schoor und Bürgermeister Bruno Metz unisono. "Wir bekommen dennoch ein gescheites Baugebiet hin", lenkte Metz den Blick nach vorne.

In der südlichen Hälfte von "Supperten II" erweitert sich das Baugebiet dann bis auf die Flucht der Unditzstraße in Supperten I. Die Südgrenze von "Supperten II" liegt ziemlich in der Mitte zwischen Avelgemer- und Schwarzwaldstraße. Insgesamt dürfte das Baugebiet jetzt noch so um die 18 Plätze umfassen.

Die Verwaltung schlug dem Bauausschuss neben der genannten Verkleinerung des Baugebiets zudem vor, die Flächen, die für "Supperten  II" nicht zur Verfügung gestellt werden, aus dem Flächennutzungsplan herauszunehmen. Dem schloss sich der Ausschuss einstimmig an.

Grabungen verzögern Baubeginn

Der ursprüngliche Beginn der Erschließungsarbeiten für das 3,2 Hektar große Gewerbegebiet »Auf den Süßen Matten“ hinter dem Altdorfer Sportplatz war Ende September vorgesehen. Durch ausgiebige archäologische Grabungen werden sie sich wohl um ein halbes Jahr verschieben, erklärte Bürgermeister Metz  im Bauausschuss. Dieser vergab jedoch schon einmal den Auftrag für eine verkehrssichere Straßenbeleuchtung dort an die Netze-BW Rheinhausen für 50 353 Euro.

Erforderlich sind die Verlegung von 590 Meter Kabel und die Errichtung von zwölf Leuchtmasten mit LED-Leuchten und einer Leuchtpunkthöhe von 6,3 Metern. Auch die Betriebsführung und Wartung der im Eigentum der Stadt befindlichen Straßenbeleuchtung bekam die Netze-BW Rheinhausen als günstigster von zwei Bietern für 51440 Euro für die nächsten vier Jahre zugesprochen. Diese umfasste 2082 Leuchtpunkte (davon 65 Prozent LED), 36 Schaltstellen und 92 Kilometer Versorgungsleitungen. Vertragsbeginn ist der 1. Januar 2022