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Stadt soll attraktiv und lebenswert werden / Pflanzen müssen widerstandsfähig sein

Ettenheim - Für die Stadt Ettenheim gewinnen Pflanzen immer mehr an Bedeutung. Insgesamt 106 Bäume und viele Sträucher wurden in den vergangenen Wochen im Stadtgebiet gepflanzt.

Bäume erfüllen eine wichtige ökologische Funktion und machen Ettenheim attraktiv und lebenswert. Deshalb werden jedes Jahr von Bauhofleiter Markus Ohnemus und seinem Team eine Vielzahl junger Bäume gepflanzt, so die Stadt Ettenheim in einer Pressemitteilung.

In den zurückliegenden Monaten habe man 106 Bäume im Stadtgebiet gesetzt. Hinzu kommen mehr als 100 Sträucher und etwa 5000 Bäume, die jedes Jahr im Wald durch die Forstwirte gepflanzt werden. Um gute Voraussetzungen für die natürliche Verjüngung von Waldbeständen zu ermöglichen, werde Mischwald in Ettenheim angelegt, der den Artenreichtum von Flora und Fauna unterstützen soll.

Angesichts der weltweiten Veränderungen des Klimas gewinne das Grün in den Städten zunehmend an Bedeutung, heißt es weiter. Andererseits gelte es aber auch, vermehrt Anstrengungen bereits in der Planungsphase aufzubringen, um Standortvoraussetzungen zu verbessern, die Artenvielfalt zu erhöhen und Bäume vor neuen Krankheiten und Schadorganismen zu schützen. Da Bäume im urbanen Raum ganz anderen Umwelteinflüssen ausgesetzt seien als in der freien Natur, müssten Straßenbäume robuster und widerstandsfähiger sein. Bei der Auswahl der Sorten achte die Stadt inzwischen besonders auf Klimaresistenz.

Mit regelmäßigen Seminaren und Fachtagungen bilden sich die beiden Verantwortlichen, Bauhofleiter Ohnemus und Fachagrarwirt Max Brandstetter, regelmäßig fort. Dieses Fachwissen und die Empfehlung von Referenten sowie auch die Tipps der hiesigen Baumschule helfen ihnen bei der Auswahl der richtigen Sorten und des Bodensubstrats.

Standortbedingungen müssen ideal sein

Bei der Entscheidung, welcher Baum gepflanzt wird, spielen viele Faktoren eine Rolle. So werden Streusalzverträglichkeit, Krankheitsresistenz, Früchte- und Samenbildung und die Standortbedingungen berücksichtigt – nach dem Motto "Der richtige Baum, am richtigen Standort", erklärt Ohnemus. Wichtig sei zudem, dass ideale Standortbedingungen geschaffen werden, wie wasserspeichernde und luftdurchlässige Substrate sowie der Einbau von Bewässerungs- und Belüftungssystemen.

Die Pflanzer waren im gesamten Stadtgebiet unterwegs. So wurden beispielsweise auf der Brossmerhöhe drei Baumhaseln und eine Esskastanie gepflanzt, entlang des Gewerbekanals am Mühlenweg sechs Sandbirken und im Quartier am Ettenbach amerikanische Gelbholz-Bäume.

In der Friedrichstraße wurde ein Amberbaum und auf dem Viehmarkplatz eine Scharlachkastanie gesetzt. Beim Kindergarten St. Barbara im Baugebiet Fürstenfeld wurden ebenfalls zahlreiche Bäume gepflanzt, unter anderem eine Sommerlinde, eine Erle, eine Scharlachkastanie, zwei Baumhaseln und eine weiße Maulbeere sowie ein südlicher Zürgelbaum.

In Ettenheimweiler wurden im Neubaugebiet "Im Gänszipfel" neben mehreren Heisterpflanzen zwei Vogelkirschen gepflanzt. In Wallburg wurde der Spielplatz Dissengraben um eine Scharlachkastanie, eine Traubeneiche sowie mehrere Blutpflaumen-Sträucher bereichert.

In Ettenheimmünster wurden ein Tulpenbaum und zwei Krim-Linden gesetzt, in Münchweier beim Sportplatz vier Vogelkirschen. In Altdorf wurde beim Friedhof eine Scharlachkastanie und ein Ahornbaum gesetzt. Weitere Bäume wurden durch den städtischen Bauhof gepflanzt. Darüber hinaus werde durch die Hochstammobstbaumförderung das Setzen von Bäumen auf privaten Grundstücken von der Stadt finanziell gefördert.

Info

Wolle man in Zukunft Bäume in den Städten pflanzen, so werde man aufgrund der Standortvoraussetzungen auch auf nichteinheimische Baumarten zurückgreifen müssen, greift die Stadt in der Mitteilung die Gartenamtsleiterkonferenz auf. Im Vordergrund der Pflanzung müsse immer die Funktionserfüllung und somit die Standortgerechtigkeit des Baumes stehen.