In zahlreichen Proben von Instant-Nudeln fanden Fachleute Rückstände eines krebserregenden Gases (Symbolbild). Foto: imago/Panthermedia/PRUSSIAART via imago-images.de

In Proben von Instant-Nudeln haben Experten Rückstände eines krebserregendes Gases gefunden, teilt das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart mit.

Stuttgart - Schlechte Nachrichten für Fans von Gerichten mit vorgekochten Nudeln: Fachleute haben in zahlreichen Proben von Instant-Nudeln Rückstände des als krebserregend geltenden Gases Ethylenoxid gefunden. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart untersuchte 25 Proben. In elf davon sei Ethylenoxid nachweisbar gewesen, teilte das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Dienstag in Stuttgart mit.

Es sei somit von einer in der EU nicht zulässigen Begasung von einzelnen Komponenten oder Zusatzstoffen auszugehen. Besonders auffällig waren demnach untersuchte Produkte aus Vietnam, gefolgt von Korea und China. Proben aus Thailand, Indonesien und der EU waren laut Ministerium dagegen weitestgehend unauffällig. Weil die Probenzahl derzeit noch relativ niedrig sei, könne das Ergebnis noch nicht als repräsentativ angesehen werden.

Erste Produkte sind bereits vom Markt

Bei den beanstandeten Produkten müssten die verantwortlichen Lebensmittelunternehmen nun die notwendigen Schritte ergreifen, um die betroffenen Chargen vom Markt zu nehmen oder zurückzurufen. Erste Unternehmen hätten dies auch bereits getan, sagte ein Ministeriumssprecher. Auf der Internetseite lebensmittelwarnung.de des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit können Verbraucher und Verbraucherinnen einsehen, vor welchen Produkten bereits gewarnt wird. Es wurde zuletzt auch vor anderen Produkten wegen Ethylenoxid gewarnt.

Bei Ethylenoxid handelt es sich um ein gasförmiges Desinfektionsmittel. Das Bundesinstitut für Risikobewertung schätzt den Konsum von Ethylenoxid als schädlich ein. „Ethylenoxid ist erbgutverändernd und krebserzeugend. Einen Richtwert ohne Gesundheitsrisiko gibt es somit nicht, und Rückstände des Stoffes in Lebensmitteln sind grundsätzlich unerwünscht“, so das Bundesinstitut.