Bei der UEFA ist man nach wie vor verärgert. Foto: imago images/Eibner

Die Gründung der Super League könnte für die zwölf Vereine noch Konsequenzen haben. Das geht aus einem ESPN-Bericht hervor. Demnach prüfe die UEFA eine Bestrafung der Clubs.

Berlin - Den Clubs der gescheiterten Super League könnte als Strafe laut einem Medienbericht ein bis zu zweijähriger Ausschluss aus den Vereinswettbewerben der Europäischen Fußball-Union drohen. Die UEFA berät nach Informationen des US-Senders ESPN mit den zwölf Vereinen darüber, einer geringeren Strafe zuzustimmen und dafür die Pläne für eine eigene Liga formal definitiv aufzugeben. Der europäische Verband wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Laut ESPN gibt es bereits eine Übereinkunft der UEFA mit sieben Clubs: FC Arsenal, Atlético Madrid, FC Chelsea, FC Liverpool, Manchester City, Manchester United und Tottenham Hotspur. Mit Inter Mailand stehe dies kurz bevor.

Kein Club aus der Bundesliga dabei

Keine Einigung erreicht sei mit Juventus Turin, Real Madrid, dem FC Barcelona und AC Mailand. Das Quartett habe aus seiner Sicht die UEFA und den Weltverband FIFA um Erlaubnis für eine eigene Liga gebeten und sich nicht abspalten wollen. Die unsichere Rechtslage könne zu komplizierten Prozessen mit ungewissem Ausgang führen, hieß es in dem Bericht. Sollten sich neun der zwölf Vereine offiziell zurückziehen, sei das Projekt einer Super League auf Grund der eigenen Statuten jedoch beendet.

Die zwölf europäischen Spitzenclubs hatten in der Nacht zum 19. April die Gründung einer milliardenschweren Super League angekündigt. Diese hätte in direkter Konkurrenz zur Champions League der UEFA gestanden. Aus der Bundesliga hatte sich kein Club der Super League angeschlossen. Finanziert werden sollte das Projekt durch eine US-Großbank.

Nach massivem Widerstand der Verbände, anderer Clubs und von Fans hatte eine Mehrheit der Vereine die Teilnahme wieder abgesagt.