Wenige, jedoch wichtige Veränderungen gibt es im Vorstand des Fußballvereins Locherhof (von links): Marius Löffler, Ralf Günter, Maximilian Fleig, Anne Rapp, Moritz Müller, Jasmin Hug, Lukas Tramnitz, Thomas Diegner, Brigitte Hauser, Christoph Tramnitz, Marcel Hauser, Frank Rapp und Thomas Hauser.Foto: Moser Foto: Schwarzwälder Bote

Fußballverein: Stellvertretender Vorsitzender Frank Rapp nach 14 Jahren verabschiedet

Zur Hauptversammlung traf sich der FV Locherhof im Sportheim. Das abgelaufene Jahr war Corona-bedingt vor allem durch ruhende Vereinsaktivitäten und durch das Warten auf eine Öffnung geprägt.

Eschbronn-Locherhof. Der Vorsitzende Thomas Hauser stieg sogleich in seinen Bericht ein. Auch Thomas Diegner (Kassierer), Ralf Günter (Aktive Herren), Anna Schneider (Aktive Damen) und Lukas Tramnitz (Jugend) blickten zurück. Die Zeit seit vergangenem Sommer war, wie zu erwarten, vor allem von der langen Phase der Stille und des Wartens geprägt.

Bis die Fußballer jedoch ausgebremst wurden, eroberten sowohl die erste Mannschaft der Damen als auch der Herren durchaus aussichtsreiche Positionen für den Titelkampf. Bei der Damenmannschaft ist allerdings noch ein Trainerposten offen, der bisher nicht besetzt werden konnte. Die Jugendarbeit war vor allem von der neuen Zusammenarbeit mit den südbadischen Vereinen aus Buchenberg und Königsfeld geprägt, ohne die es nicht mehr möglich wäre, den Eschbronner Jugendlichen eine altersgerechte Möglichkeit zum Fußballspielen zu bieten.

Tramnitz betonte die Bedeutung der Jugendarbeit, die nicht nur sportlich ausbilde, sondern eine nicht zu unterschätzende soziale Komponente habe. Engagierte Jugendtrainer sind weiterhin gesucht.

Ein Schnuppertag im vergangenen Oktober zeigte den gewünschten Effekt und konnte neue Spieler in den jüngeren Altersklassen gewinnen.

Verein und Sportheim mussten sich mit ganz anderen Problemen herumschlagen. Während neue Hygienebestimmungen und Coronaverordnungen gelesen und verstanden werden mussten, hier war der Vorsitzende im ständigen Austausch mit Bürgermeister Franz Moser, musste der Betrieb des Sportheims unter den erschwerten Bedingungen aufrecht erhalten werden.

Die Zwangspause wurde über den Verein hinweg ganz unterschiedlich genutzt: Während die Damen einen Staffellauf über das gesamte Einzugsgebiet von Hardt bis Villingendorf veranstalteten, bot das Sportheim immer wieder Mittagstisch- und Wurstsalat-to-Go an.

Dennoch schlug, so Kassierer Thomas Diegner, für das Jahr 2020 ein klares Minus sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn zu Buche. Das konnte der Verein dank solider wirtschaftlicher Arbeit in den vergangenen Jahren auffangen, denn staatliche Hilfen wurden nicht gewährt. Dies sei bei einem ehrenamtlich betriebenen Sportheim, von dem kein Pächter leben muss, und Mitgliedsbeiträgen, die für den Unterhalt reichen müssten, nicht notwendig, so zitiert Hauser die zuständigen Behörden sinngemäß.

Für die nächsten Monate ist das erklärte Ziel, den Sport- und Sportheimbetrieb so gut es geht am Leben zu erhalten und sich für die nahe und ferne Zukunft bereit zu halten.

Das 70-jährige Jubiläum, das der Verein in diesem Jahr feiern wollte, wird wohl maximal im kleinen Rahmen im Herbst stattfinden. Aber auch hierbei muss, wie so oft in letzter Zeit, "auf Sicht" geplant werden.

Nach den Berichten schlug Bürgermeister Moser vor, die Entlastung der Funktionsträger gemeinsam vorzunehmen, was auch geschah.

Bei den Wahlen ergaben sich einige Änderungen. Während die Fachvorstände alle erneut für ihre Posten kandidierten und einstimmig gewählt wurden, wurden für die Abteilungen Aktive Herren und Aktive Damen jeweils neue Führungsteams gewählt. Die Leitung des Bereichs Jugend setzt sich wie bisher zusammen.

Ein großer Umbruch ist aber an der Spitze des Vorstands berichten. Frank Rapp hat sich nach ganzen 14 Jahren im Amt als stellvertretender Vorsitzender nicht mehr zur Wahl gestellt. Noch beeindruckender wird dies, wenn man berücksichtigt, dass Rapp auch noch zeitweise die Abteilung Herren geleitet hat sowie bis heute das Trainerteam der Damenmannschaft als Co- und Torwarttrainer unterstützt. Dementsprechend emotional waren die Worte, die Thomas Hauser an seinen langjährigen Weggefährten richtete, als er ihn mit einem Präsent verabschiedete.

Obwohl jeder Versuch, ehrenamtlichen Einsatz monetär aufzuwiegen, zwangsläufig scheitern muss, wird damit der Wertschätzung, die ein Verein seinen Ehrenamtlichen gegenüber hat, Rechnung getragen. Ralf Günter, bis zu diesem Zeitpunkt Abteilungsleiter Aktive Herren, wurde zum Nachfolger Rapps im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und komplettiert damit das Führungstrio mit Thomas Hauser und Christoph Tramnitz (ebenfalls stellvertretender Vorsitzender).