Gemeinderat: Moser bedauert Entwicklung / 21 Eigentümer geben keine Rückmeldung

Eschbronn-Locherhof (lh). Es war zu befürchten: Die erst vor ein paar Jahren neu hergestellte Straße im Wohngebiet "Im Angel" muss für die Verlegung von Strom, Gas und Glasfaserkabel aufgerissen werden. Bürgermeister Franz Moser und der Gemeinderat bedauern dies, sehen aber langfristig darin trotzdem die bessere Lösung.

In der Ratssitzung äußerte der Bürgermeister sein Unverständnis darüber, dass bislang 21 Grundstücksbesitzer nicht auf die Anfrage der Gemeinde antworteten, ob sie bereit wären, eine Dienstbarkeit zu unterschreiben, wenn die EGT Triberg Gas und Breitbandkabel durch ihre Gärten verlege. Moser verteidigte den betriebenen Verwaltungsaufwand, da das Angebot der EGT für die Anlieger deutlich günstiger geworden wäre, als wenn – wie nun der Fall – die Straße aufgegraben werden müsse.

Dies werde Emotionen wecken und Kritik auslösen, da die Anwohner die Aufwendungen der Stromversorgung tragen müssten, auch wenn sie keinen Gas- oder Glasfaseranschluss wollten.

Zum Verständnis: Hätten alle Hausbesitzer ihre Bereitschaft für ein Leitungsrecht erklärt, hätte die ENRW auf ihr Stromkabel verzichtet, da sie nicht über private Grundstücke Kabel verlege. Gemeinderat Christoph Meyer-Sander will erfahren haben, dass sich deshalb so viele Eigentümer nicht meldeten, um sich die Möglichkeit der Installation eine Photovoltaikanlage auf dem Dach nicht zu verbauen.

Auf Anfrage von Ratsmitglied Manfred Schmieder sicherte Moser eine Umsetzung der Straßenbaumaßnahme noch in diesem Jahr zu. Allerdings werde dies nicht die Firma Bantle aus Bösingen übernehmen, sondern das Unternehmen Hermann aus Furtwangen.

Die Bedenken von Rat Erwin Ebert, dass durch den Straßeneingriff hinterher Unebenheiten bei der Belagsangleichung entstehen, konnte Moser nicht ausräumen. Das könne durchaus passieren, weil aufgrund einer Ausgrabungsbreite von circa 80 Zentimeter nicht maschinell asphaltiert werde.