Eschbronns Bürgermeister Franz Moser (mit Zylinder) übergibt den Schlüssel halt an die Heuliecher Josi und Thomas Bösinger. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Schlüsselübergabe: Dieselskandal und Koalition Thema

Eschbronn-Mariazell. "Es ist doch klar, der Schlüssel gehört der Narrenschar", klärte Heuliecher-Elfer Thomas Bösinger umgehend die Machtverhältnisse im Rathaus in Eschbronn für die nächsten Tage.

Der für die Schlüsselübergabe reaktivierte ehemalige Zunftmeister fühlte sich bei seiner Rückkehr auf die Bühnenbretter sichtlich und hörbar wohl und an frühere Zeiten erinnert. So riss er alte Probleme und Schlaglöcher auf, denn es sei "in jedem Ort Pflicht, auf jede Straß’ gehört eine einwandfreie Bitumenschicht". Aber selbst "die Bolitiker in Berlin kriegt’s net hin". Für die gelte wie für ihn: "Alles ist einerlei, mei Geschwätz von gestern fällt mir grad nimmer ei". Nur für die Narren in Eschbronn sei klar, "wir machen alles wahr".

Da hatte Bürgermeister Franz Moser schon mal einen Rat fürs Narrentreffen im nächsten Jahr parat. Die Heuliecher sollten jetzt "scho werkled und den Erfolg den richta, damit der Schwabo in bunte Bilder muas berichte."

Doch die großen Skandale, da sind wir jetzt schlauer, kommen von de Autobauer, "bescheisad Kunda glei in Schara mit Autos, di dr it derfsch fahra". Dazu beweist die Wissenschaft an tausend Testpersonen, "wenn man Rothaus kistenweise leert, man dann viel besser Auto fährt".

Doch weil der Schultis "jetzt lieber mein Mund und keine Red mehr halt, gib ich euch den Schlüssel halt." Darüber freuten sich Elfer und Rotsee-Hexen so, dass sie gemeinsam tanzten und gleich danach der Musikverein einen Plattler aufs Parkett legte.

Isi animierte das Publikum in der Mühlbachhalle zu Spontankaraoke. Zwar fehlt es "a weng am Geld, trotzdem Eschbronn isch de’ Nabel der Welt".