Der Gemeinderat bespricht die Lage bei einem Rundgang vor Ort mit den Anwohnern. Foto: Herzog

In Locherhof noch viel zu tun. Seit sechs Monaten brennt nachts keine Straßenlaterne. Baufirmen kaum zu bekommen.

Eschbronn-Locherhof - Im Ortsteil Locherhof werden derzeit mehrere Straßenbaumaßnahmen umgesetzt. Bei einzelnen Anliegern ist die Geduld allmählich am Ende, weil seit sechs Monaten nachts keine Straßenlaterne brennt.

Im Vorfeld seiner Sitzung im Feuerwehrgerätehaus am Dienstag unternahm der Gemeinderat eine Baustellenbesichtigungstour. Erste Station war die Fichtenstraße, in der Planer Wilfried Baiker und Raffael Burri vom Bauhof Dunningen die Arbeiten erläuterten. Auf Wunsch der Anwohner erhalte die Straße doch einen Ausbau mit beidseitigem Randsteinsatz – die Verwaltung habe eine Eilentscheidung getroffen. Dadurch werde eine bessere Haltbarkeit erreicht und verhindert, dass im Oberflächenbereich Wurzelwerk einwachse. Dies verursache Mehrkosten in Höhe von circa 4500 Euro.

Der Fichtenweg sei mit einer Breite von etwa 3,50 Metern relativ schmal. Es finde jedoch wenig Verkehr statt, erklärte Bürgermeister Franz Moser vor Ort. Nach Auskunft von Baiker ist die Verlegung eines Stromkabels der ENRW Anlass für die Baumaßnahme gewesen. Es sei eine deutliche Verbesserung erzielt worden. Zuvor habe es Probleme mit dem Oberflächenwasser gegeben, dies sei bei Anliegern ins Gebäude geflossen.

Anlieger Josef Pfau erinnerte daran, dass er bereits unter Bürgermeister Siegfried Kammerer um einen Ausbau des hinteren Fichtenwegs vergebens gekämpft habe. Dabei handle es sich lediglich um eine Länge von rund 40 Metern. Die Gemeinde, so Moser, erhalte derzeit viele Anfragen von Anwohnern, um die Situation zu ihren Grundstücken straßenbaulich zu verbessern. Da komme einiges zusammen und führe zu erheblichen Mehrkosten.

Ein Riesenproblem sei es, aktuell eine Baufirma zu bekommen. Die für den Ausbau des Fichtenwegs beauftragte Tiefbaufirma Bantle könne dies nicht übernehmen, da sie erst andere Aufträge abarbeiten müsse. Mit etwa dem gleichen Wortlaut musste Moser Anwohner in der Carl-Härdter-Straße vertrösten, die beklagten, dass seit Beginn der Straßenbauarbeiten nachts keine Straßenlaterne mehr leuchte und es an der Zeit wäre zu handeln, zumal Strom und Masten vorhanden seien. "Die Leuchtkörper sind bestellt. Es muss nur noch der Handwerker kommen", gab Moser den schwarzen Peter an die beauftragte Firma weiter. In der Carl-Härdtner-Straße müsse noch eine Querung durch die Schönbronner Straße in den Schachen mit Gas, Glas und Strom hergestellt werden. In circa drei bis vier Wochen könne dann der Feinbelag aufgebracht werden.

Laut Moser werde der neue Hausanschluss an den Abwasserkanal am Kindergartengebäude durch Wurzelgeflecht eine größere Angelegenheit. Da die ENBW beabsichtigt, von der Uhlandstraße aus ein neues Stromerdkabel an die Schule zu verlegen, werde die Gemeinde die Gelegenheit nutzen und mit der EGT Triberg Gas und Glas verlegen. Das spare Kosten, da Schule und Turnhalle ohnehin eine neue Heizung bräuchten. Zudem könne die Turnhalle einen stärkeren Stromanschluss erhalten. Es habe Probleme mit der Stromversorgung gegeben, wenn mehrere Geräte angeschlossen worden seien.