Die Firma Leonhard Weiss aus dem Kreis Göppingen bläst derzeit mit Hochdruck Glasfaserkabel in das vorhandene Leerrohrsystem in Straßen der Gemeinde ein. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Bau: Bürgermeister Moser mit Verlauf überaus zufrieden / Kommune ein Vorzeigeprojekt / Hohe Akzeptanz

Eschbronn (lh). Derzeit wird mit Hochdruck im doppelten Sinne das Glasfasernetz in der Gemeinde Eschbronn ausgebaut. In rund 200 Gebäuden wurde das Glasfaserkabel schon eingeblasen, wodurch die Bewohner in Kürze "superschnelles Internet" nutzen können.

Nach Auskunft von Bürgermeister Franz Moser ist richtig Schwung in das landesweite Vorzeigeprojekt Gas und Glas gekommen, seitdem die Deutsche Telekom dem Unternehmen Leonhard Weiss den Auftrag für das Einblasen des Glasfaserkabels in das vorhandene Leerrohrsystem erteilt hat. Annähernd 25 Kilometer Glasfaserleitungen wurden für die Anschlüsse verlegt. Nachdem die Firma Weiss in kurzer Zeit im Ortsteil Locherhof alle bislang vorhandenen Anschlüsse hergestellt hat, ist sie aktuell damit beschäftigt, in Mariazell die Bereiche Hauptstraße, Lange Gasse, Moosgasse, Küferweg, August-Schuhmacher-Straße und Teile der Hardter Straße zu erschließen. Moser rechnet damit, dass bis in spätestens drei Jahren alle Gebäude in der Gemeinde, auch in Außenbereichen, einen Glasfaseranschluss haben werden, sofern die Grundstückseigentümer dies beantragen.

Dass das kleine Eschbronn in Baden-Württemberg damit zu den am besten ausgestatteten Kommunen in der Breitbandversorgung gehören wird, sei zum einen dem Engagement des Energieversorgers EGT aus Triberg zu verdanken. Zum anderen der Entscheidung der Bundesregierung, ab 2026 den Bau von neuen Ölheizungen nicht mehr zuzulassen. Da in Eschbronn in vielen Gebäuden Heizöl genutzt werde, habe dies zu einer starken Nachfrage nach Gasanschlüssen geführt. Außerdem zeige die aktuelle Corona-Krise sehr eindrucksvoll, dass hochleistungsfähiges Internet ein wesentlicher Standortfaktor nicht nur für Gewerbebetriebe sei, sondern auch für Bauwillige und Zuziehende, bekräftigt der Bürgermeister.

Für dieses Jahr plant die EGT den Ausbau des Gasnetzes in der Weilerner Straße, Rest Hardter Straße, Im Weiher, Mühlweg, Hoberten (Jägerhäusle, Wiesen, Holzwald), Schramberger Straße und Teufenstraße. Im gleichen Atemzug werden auch Leerrohre für Glasfaser verlegt. Zusätzlich werde die Telekom damit beginnen, Gebäude im Außenbereich mittels Freileitungen mit Glasfaserkabel zu erschließen.

Die Akzeptanz der Eschbronner Bürger für Gas und Glas sei beachtlich hoch. Es seien Anschlussquoten von über 90 Prozent, in einzelnen Straßenzügen von sogar 100 Prozent erreicht worden. "Selbstverständlich wird auch das Baugebiet Hoberten IV, dessen Erschließung kurz bevor steht, mit Gas und Glasfaser erschlossen", bilanziert Moser äußerst zufrieden.