Das Trinkwasser in Eschbronn wird 2020 nicht teurer, auch für die Beseitigung des Abwassers und des Niederschlagswassers muss nicht mehr bezahlt werden. Foto: © Edler von Rabenstein – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Im Bereich Wasser bleibt alles beim Alten / 2013 bis 2018 wurde Überschuss erzielt

Gute Nachrichten für die Bürger von Eschbronn. Sowohl die Gebühren für das Trinkwasser, häusliches Abwasser und die des Niederschlagswassers werden für das Jahr 2020 nicht erhöht. Das hat der Gemeinderat entschieden.

Eschbronn-Mariazell. Wie Bürgermeister Franz Moser in der Ratssitzung am Dienstag erläuterte, handle es sich bei der Abwasserbeseitigung und der Wasserversorgung um den größten und zweitgrößten Gebührenhaushalt der Gemeinde. Eine jeweils 100-prozentige Kostendeckung müsse schon deshalb angestrebt werden, um bei der Beantragung von Zuschüssen nicht abgestraft zu werden.

Zuletzt seien die Gebührensätze zum 1. Januar 2015 von 2,19 Euro auf 2,50 Euro je Kubikmeter (Schmutzwasser) und von 0,22 Euro auf 0,27 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche (Niederschlagswasser) angehoben worden.

Nach Darstellung von Kämmerin Heike Weisser hat die Neukalkulation für das Abwasser eine kostendeckende Gebühr von 2,51 Euro pro Kubikmeter und für das Oberflächenwasser von 0,26 Euro je Quadratmeter ergeben. Anders als bei der Wasserversorgungseinrichtung dürfe bei der Abwasserbeseitigung kein Überschuss erwirtschaftet werden. Wenn dies der Fall sei, müsse das Plus auf die Rechnungen der Folgejahre übertragen werden, um damit Kostenerhöhungen ausgleichen und die Gebühren konstant halten zu können. Kostenunterdeckungen könnten nur innerhalb von fünf Jahren nachgefordert werden.

Die Abrechnung der Jahre 2013 bis 2018 habe einen Überschuss von 43 700 Euro ergeben, der anteilig für die Gebührenkalkulation 2020 berücksichtigt worden sei, schilderte die Kämmerin. Ergänzend erklärte Bürgermeister Moser, dass durch die verhältnismäßig geringe Abwassermenge die Kalkulation schon bei geringen Kostenveränderungen äußerst empfindlich nach oben ausschlage.

Da in den kommenden Jahren im Klärwerk Horgen der Faulturm saniert, weiterhin in die Sanierung des Entwässerungsnetzes investiert sowie das Kanalnetz verstärkt überprüft und auftretende Schäden beseitigt werden müssen, werde man um eine Erhöhung ab 2021 wohl nicht herumkommen. Dennoch empfehle die Verwaltung, die bisherigen Gebührensätze beizubehalten, so Moser.

Räte folgen Verwaltung

Gemeinderat Holger Broghammer regte an, ob es nicht besser wäre, jetzt schon moderat zu erhöhen, bevor der Fall eintrete, dass die Gebühren sprunghaft stiegen. Nach kurzer Diskussion einigten sich die Räte und folgten dem Vorschlag der Verwaltung.

Beim Trinkwasser wurden die Verbrauchsgebühren letztmals zum 1. Januar 2016 von 2,07 Euro auf 2,20 Euro je Kubikmeter angepasst. Die Neukalkulation basiert laut der Kämmerin auf einem geschätzten Wasserverkauf von rund 78 000 Kubikmeter und ergab eine kostendeckende Gebührenhöhe von 2,18 Euro je Kubikmeter. Weißer riet auch hier, auf eine Anhebung zu verzichten, dem der Gemeinderat einstimmig folgte.