Vor der Schmiedestube vollziehen die Hexen ihr schauriges Ritual. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Feuertaufe: Ritual der Geistersteinhexen wieder vor der Schmiedestube

Mit einer kurzen, knackigen siebten Feuertaufe sind die Geisterstein Hexen Locherhof am Vorabend des Dreikönigstags in eine lange Fasnet 2019 gestartet.

Eschbronn-Locherhof. Die noch junge Narrengruppe, sie wurde 2012 gegründet, hatte sich wie in den Vorjahren viele befreundete Zünfte und Narrenvereine zu ihrer Zeremonie eingeladen. Da die Zusagen anfangs nur schleppend kamen, hat sich die Vereinsführung entschlossen, die Feuertaufe statt an der Turnhalle Locherhof wieder wie zur Gründerzeit vor die Gaststube Schmiedestube zu verlegen.

Die Vorsitzende Yvonne Purschke konnte trotzdem neben Besuchern zahlreiche Vertreter von Narrengruppen aus dem Ort, der Nachbarschaft und der weiteren Umgebung mit deren typischen Narrenrufen begrüßen.

Aus dem Lautsprecher läutete die Uhr Mitternacht, mächtiger Sturm kam auf und Hexen schlichen sich mit Laternen aus dem Dunkel ins Rampenlicht. Bitter war die Anklage des "Diefermers", der wegen Hexerei auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Die berühmten drei Worte "Geister, Stein, Hexe" ließ die Brut zu neuem Leben erwachen. Weil die drei Hexen Stephan Kienzle, Sophie Heizmann und Andy Roth nach einer Auszeit ihre Taufe mit Mehl und in Wasser bereits hinter sich hatten, mussten sie zur Wiederaufnahme lediglich ein scheußliches Getränk schlucken und den Hexenschwur erneuern. Vier weitere passive Mitglieder, die ein Häs geliehen haben, absolvieren ein Probejahr, um dann bei der achten Feuertaufe 2020 offiziell als Geistersteinhexe aufgenommen zu werden. Nach dem schaurig-schönen Ritual wurde mit einer Party der Fasnetauftakt in der Gaststube bei guter Stimmung gefeiert.