Bevor der Gemeinderat die Arbeiten für die Erschließung eines zweiten Bauabschnitts im Wohngebiet "Hoberten IV" vergab, machte er sich über den Baufortschritt im ersten Abschnitts vor Ort ein Bild und war zufrieden.Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gremium vergibt Tief- und Straßenbau für den zweiten Abschnitt / Arbeiten im ersten liegen im Zeitplan

Die Erschließung des Wohngebiets "Hoberten IV" kann ungehindert vom ersten in den zweiten Bauabschnitt weitergehen. In der Sitzung am Dienstag vergab der Gemeinderat den Tief- und Straßenbau.

Eschbronn-Mariazell. So schnell kann es manchmal gehen. Nachdem das Ratsgremium in der Juli-Sitzung beschlossen hatte, aufgrund der großen Nachfrage an Bauplätzen im Wohngebiet "Hoberten IV" einen zweiten Bauabschnitt mit weiteren 14 Baugrundstücken noch in diesem Jahr zu erschließen (wir berichteten), wurde schnellstens die öffentliche Ausschreibung in zwei Losen vorbereitet. Sie umfasst die Erschließungsarbeiten des letzten Teilstücks der Straße Holzwald, Heuliecherweg und einen Teil des Ziegelhüttenwegs.

Nach Auskunft von Planer Wilfried Baiker vom Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro (RIP) haben elf Firmen ein Angebot unterbreitet. Das wirtschaftlich günstigste in Höhe von 395 800 Euro komme von der Firma Storz aus Donaueschingen.

Nicht darin enthalten seien die Kosten für den Feinbelag, der bewusst nicht ausgeschrieben worden sei. Die Aufbringung sei zu dessen Schutz vor Beschädigung durch Bau- und Lieferfahrzeuge erst vorgesehen, wenn die Bebauung des Wohngebiets weit fortgeschritten sei, erläuterte Baiker.

Beim Los 2, dem Auftrag für die Lieferung und Verlegung von Wasserleitungen, gebe es mit dem Unternehmen Rack aus Renquishausen dagegen nur einen Anbieter. Trotzdem sei die Angebotssumme von rund 43 000 Euro erfreulich günstig. Einschließlich 57 700 Euro Nebenkosten sowie 3500 Euro für Elektroarbeiten bei der Straßenbeleuchtung durch die örtliche Firma Ratz komme ein gutes Ausschreibungsergebnis von exakt 500 000 Euro heraus. Die Kostenberechnung des RIP habe bei 544 000 Euro gelegen, stellte Baiker gegenüber und nannte als Baubeginn des zweiten Abschnitts den 9. November.

Bevor der Gemeinderat dem Vergabevorschlag an den jeweils günstigsten Bieter einstimmig folgte, wollte Rat Christoph Meyer-Sander wissen, wie sich die Nebenkosten zusammensetzen. "Das sind Kosten für die Bauleitung, Vermessung und Ingenieurhonorare", zählte Bürgermeister Franz Moser auf und versprach, künftig zur besseren Transparenz Nebenkosten detailliert aufzulisten.

Im Vorfeld der Ratssitzung überzeugten sich die Räte vom bisherigen Baufortschritt des ersten Erschließungsabschnitts mit 16 Bauplätzen vor Ort. Nach Schilderung des Planers Baiker sind Abwasserkanal, Schächte und Wasserleitungen komplett verlegt, auch das Retentionsbecken zur Aufnahme des Oberflächenwassers ist fertiggestellt. Um nicht unnötig Aushub auf die Erddeponie abzufahren und aus ökologischer Sicht wurde der Damm des Beckens etwas höher modelliert, wodurch sich das Volumen auf circa 4000 Kubikmeter vergrößert. Ab Ende dieser Woche würden noch Gas, Strom und Breitbandkabel verlegt. In rund drei Wochen könnten die Randsteine für die Erschließungsstraßen gesetzt werden, stellte Baiker in Aussicht.

Wie Bürgermeister Moser hinzufügte, habe die Tiefbaufirma Müller zwar drei Wochen später als geplant begonnen. Durch Samstagarbeit liege jetzt jedoch gut im Zeitplan. "Der erste Bauantrag für ein Wohnhaus ist schon eingereicht und die Baugenehmigung erteilt. Da hat es jemand ziemlich eilig", schmunzelte der Bürgermeister.