Im Oktober besuchten Mitglieder des Zweckverbands die Quellschächte des Eberbachs im Bereich "Stampfe". Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaftsplan: Zweckverband investiert in beanstandete Quellschächte / Gebühren dürften steigen

Der Teilsanierung der Eberbach-Quellen und Quellschächte in diesem Jahr steht nichts mehr im Wege. Im Wirtschaftsplan 2020 hat der Wasserzweckverband dafür 187 000 Euro eingestellt.

Eschbronn-Mariazell/Dunningen (lh). Die Versammlung des Wasserzweckverbands Eberbachgruppe beschloss kurz vor Jahresende den Wirtschaftsplan für 2020. Er sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils 523 500 Euro vor. Davon entfallen auf den Erfolgsplan 264 800 Euro und auf den Vermögensplan 258 700 Euro. Zur Finanzierung ist eine Kreditaufnahme von 187 000 Euro erforderlich.

Das Gesundheitsamt Rottweil hatte bei der Wasserschau im Juli 2016 den Zustand der Quellschächte beanstandet und fordert eine Sanierung bis 2021. Daraufhin wurde ein Ingenieurbüro beauftragt, die Kosten zu berechnen. Der Kalkulation zufolge ergeben sich Gesamtkosten von circa 335 000 Euro.

Verbandsvorsitzender Peter Schumacher erinnerte in der Sitzung an den Vororttermin im Oktober, bei dem die Quellschächte besichtigt wurden (wir berichteten). Wassermeister Philipp Mauch habe dabei die Situation dargestellt. Die Beteiligten seien sich einig gewesen, die Sanierung in Angriff zu nehmen. Im Frühjahr werde es eine Verbandsversammlung geben, in der einzig die Maßnahme im Detail und die Ausschreibung besprochen werden. "Das Wasser ist unser höchstes Gut, da investieren wir in eine gute Sache", bekräftigte Schumacher.

Wie Verbandsrechner Raphael Eith erläuterte, steige durch die Kreditaufnahme 2020 die Verschuldung zum Ende des Jahres auf 456 000 Euro. Die Betriebskostenumlage werde auf 260 000 Euro (Vorjahr 229 000 Euro) festgesetzt. Darin enthalten seien Abschreibungen von 72 000 Euro und sonstiger Aufwand von 188 000 Euro. 2021 sei ein Betrag von 132 000 Euro für die Sanierung des Doschenbrunnens, der Winterlochquelle und des Winterlochbrunnens vorgesehen. Außerdem stehe die Ersatzbeschaffung des Dienstfahrzeugs für den Wassermeister in Höhe von 24 000 Euro an. Beide Vorhaben würden über Darlehen finanziert, schilderte Eith.

Die Investitionen werden die Gebühren für das Frischwasser voraussichtlich ab 2021 um 10 bis 15 Cent pro Kubikmeter steigen lassen. Eschbronns Bürgermeister Franz Moser äußerte deshalb Bedenken, ob dies den Bürgern plausibel zu vermitteln sei und sprach sich für eine moderatere Erhöhung aus.

Der Wasserverbrauch im Verbandsgebiet Dunningen und Eschbronn erhöhte sich 2018 mit rund 256 000 Kubikmetern um 2268 Kubikmeter gegenüber dem Vorjahr. Während dabei der Wasserverbrauch in Eschbronn von 110 Litern auf 112 Liter pro Tag und Einwohner stieg, sank er in Dunningen von 134 Litern auf 131 Liter. Zum Vergleich: 1976 verbrauchte in Dunningen ein Bürger im Schnitt noch 251 Liter Frischwasser am Tag, in Eschbronn waren es 191 Liter.